7 Golden Globes für "La La Land"

7 Golden Globes für "La La Land"
Von Anja Bencze
Diesen Artikel teilenKommentare
Diesen Artikel teilenClose Button

Sieben Mal war das Werk der Musical-Film nominiert, sieben Mal gewann er in allen wichtigen Kategorien. "Toni Erdmann" ging leer aus.

WERBUNG

Hollywood hatte sich herausgeputzt für die 74. Golden Globe Awards in Los Angeles. Einen großen Favoriten gab es bereits im Vorfeld, “La La Land”, doch die Preisflut, die dann herniederprasselte, übertraf alle Erwartungen.

Sieben Mal war das Werk des jungen Regisseurs Damien Chazelle nominiert, sieben Mal gewann der Film. In allen wichtigen Kategorien: beste Komödie, Regie, Drehbuch, Filmmusik, Filmsong und beste Schauspieler, Emma Stone und Ryan Gosling.

7 #GoldenGlobes für #LaLaLandpic.twitter.com/AuO0dGi7U1

— Anja Bencze (@Anjaeuronews) 9 janvier 2017

Nie zuvor gingen so viele Globes an einen Film. Die Höchstmarke lag bei sechs Auszeichnungen – das hatten in den 1970er Jahren “Midnight Express” und “Einer flog über das Kuckucksnest” geschafft.

“La La Land” handelt von einem einen Jazzpianisten und einer jungen Schauspielerin, die in Los Angeles vom großen Durchbruch träumen und erinnert mit seinen Tanz- und Gesang-Sequenzen an Musicalklassiker des alten Hollywood.

Bestes Drama: “Moonlight”

Der Preis für das beste Filmdrama ging an den berührenden Independent-Streifen “Moonlight” von Barry Jenkins.
Der Film über das Erwachsenwerden eines jungen, schwulen Afroamerikaners war in sechs Kategorien nominiert, gewann jedoch keinen weiteren Preis.

Beste Drama-Darstellerin: Isabelle Huppert in “Elle”

Isabelle Huppert, die für ihre Rolle in dem Vergewaltigungsdrama “Elle” den Preis für die beste Schauspielerin in einem Drama erhielt, bedankte sich mit bewegenden Worten: “Menschen aus der ganzen Welt sind in diesem Raum, von China über den arabischen Raum und Amerika bis zu Europa. Erwarteten Sie nicht, dass das Kino irgendwelche Mauern oder Grenzzäune aufbaut. Vielen, vielen Dank!”

In “Elle” von Paul Verhoeven spielt Isabelle Huppert eine Geschäftsfrau, die ihre Firma und ihr Gefühlsleben eisern unter Kontrolle hat . Bis sie eines Tages von einem Fremden bei sich zu Hause vergewaltigt wird.

Der eiskalte Thriller erhielt außerdem den Preis für den “Besten nicht englischsprachigen Film”. Und stach damit den deutschen Hoffnungsträger “Toni Erdmann” aus.

Bester Drama-Darsteller: Casey Affleck

Die Ehrung für den besten Drama-Darsteller ging an Casey Affleck für seine Leistung in “Manchester by the
Sea”. Er spielt einen Mann, der nach langer Abwesenheit in seine Heimatstadt zurückkehren muss, um die Vormundschaft für den Sohn seines verstorbenen Bruders zu übernehmen. Dabei werden traumatische Erinnerungen aus der Vergangenheit wach.
Es ist Afflecks erster Golden Globe. Viele halten seine Darbietung für oscarreif.

Beste Nebendarstellerin: Viola Davis

Der Preis für die beste Nebendarstellerin ging an Viola Davis für ihre Rolle in dem 50er-Jahre-Drama “Fences”.
Ebenfalls ihre erste Golden-Globe-Trophäe nach mehreren Anläufen. “Das war meine 5. Nominierung”, scherzte Davis, als sie Preis entgegennahm. “Ich war auf allen Fotoshootings und Dinnerpartys, es wurde langsam Zeit!”

Davis spielt die loyale Ehefrau eines afroamerikanischen Ex-Baseballspielers, der mit seinen verpassten Chancen hadert. Der Film basiert auf dem gleichnamigen, preisgekrönten Theaterstück von August Wilson.

Bester Nebendarsteller: Aaron Taylor-Johnson

Zum Besten Nebendarsteller wurde der Brite der Aaron Taylor-Johnson gekürt für seine Rolle in Tom Fords Psychothriller “Nocturnal Animals”. Es war seine erste Globe-Nominierung.

Klare Worte von Meryl Streep

Der Kracher des Abends war Meryl Streep, die für ihr Lebenswerk ausgezeichnet wurde – und die Bühne für eine engagierte Rede gegen den künftigen US-Präsidenten Donald Trump nutzte – ohne jemals seinen Namen zu nennen.

AB mit dpa

Diesen Artikel teilenKommentare

Zum selben Thema

"Anatomie eines Falls" räumt beim Europäischen Filmpreis ab

"So dankbar für diese Künstlerin": Monica Bellucci schwärmt von Maria Callas

Wim Wenders: In Lyon für sein Gesamtwerk mit dem 15. Prix Lumière geehrt