Riccardo Muti kehrt zu den Wurzeln seiner 1997 gegründeten Konzertreihe Roads of Friendship zurück.
Riccardo Muti kehrt zu den Wurzeln seiner 1997 gegründeten Konzertreihe Roads of Friendship zurück. Mit euronews spricht er über die Herausforderungen, die das Mitwirken des Teheraner Symphonie Orchesters in die Konzertreihe bedeutete.
“Die Idee zu “Roads of Friendship” ist schon zwanzig Jahre alt. Wir begannen mit der Umsetzung in Sarajewo, denn wir waren von der Tragödie dort sehr betroffen. Wir wollten ein Zeichen der Brüderlichkeit setzen: für Frieden, Liebe und Freundschaft. Musik ist dafür das beste Mittel. In einer Stadt, die von Bomben zerstört war, kamen 9.000 Menschen zum Konzert. Die Botschaft lautete: Wenn wir wahre Gefühle kommunizieren – und Musik ist nichts anderes – dann verschwinden alle Missverständnisse, denn Worte werden oft falsch verstanden oder können missverstanden werden. Musik nicht. Jenes erste Konzert hat uns ermutigt, in jedem Jahr ein solches Freundschaftskonzert zu geben.
Ich bin Chefdirigent des Chicagoer Symphonie-Orchesters und jeder weiß, dass die Beziehung zwischen den USA und den USA nicht die beste ist. Vor ein paar Monaten war ich in Israel, auch wenn die Beziehung zwischen Iran und Israel überhaupt nicht gut ist. Aber das war mir egal, ich bin nach Israel mit großer Begeisterung und Bewunderung für die israelische Bevölkerung gefahren. Ich bin mit einer ebensolch großen Begeisterung und Bewunderung nach Teheran zur iranischen Bevölkerung gefahren.
Muti to celebrate Israel Philharmonic 80yrs after the concert of another great Italian: Toscanini. 2 great conductors, 1 great orchestra. https://t.co/96kz9Ig7kz
— Francesco M. Talo' (@francescom_talo) 13 décembre 2016
Die iranischen Musiker haben seit Jahrzehnten kein Stück von Verdi gespielt. Verdi, ein universeller Komponist, war ein fast Unbekannter im Iran. Aber die iranischen Musiker haben sofort unsere Botschaft verstanden, unseren Verdi-Stil. Die beiden Gruppen sind fast sofort zu einer verschmolzen.”