Offenbachs Meisterwerk in der Fassung von Monte-Carlo

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Jacques Offenbach stellte die Partitur von "Hoffmanns Erzählungen" nie fertig, da er noch vor der Premiere verstarb. Es existieren viele verschiedenen Versionen des Meisterwerks.

Jacques Offenbach stellte die Partitur von "Hoffmanns Erzählungen" nie fertig, da er noch vor der Premiere verstarb. Es existieren viele verschiedenen Versionen des Meisterwerks. Hier in Monte Carlo wurden in einer Inszenierung von 1904 wesentliche Änderungen vorgenommen. Sie gilt heute als die bekannteste Version.

Star-Tenor Juan Diego Flórez erzählt: "Dieses Opernhaus ist eng mit "Hoffmanns Erzählungen" verwoben. Hier wurde die letzte Version des Venedig Aktes, also der "Giulietta Akt" neu arrangiert und der damalige Direktor der Oper komponierte das Septett, das jetzt eigentlich auch immer aufgeführt wird und Teil des Venedig-Aktes ist."

Regisseur Jean-Louis Grinda vom Opernhaus Monte-Carlo erklärt, was die Oper so besonders macht: "Giuliettas Akt wurde bei der Premiere nie aufgeführt, da die Musik fehlte. Raoul Gunsbourg, der damalige, geniale Operndirektor von Monte-Carlo, entschied, dass ein französischer Komponist die fehlende Musik schreiben sollte. Er selbst legte auch Hand an und wieder Andere komponierten einige Teile, wie zum Beispiel die "Spiegelarie" und das berühmte Septett, das überhaupt nicht von Offenbach stammt. Können wir deshalb den Giulietta-Akt auslassen? Sicher nicht!

"Der Giulietta-Akt ist der Akt, in dem Hoffmann sein Spiegelbild verliert. Er verliert sich selbst in seinem persönlichen Drama. Aber genau das macht in zu einem besseren Menschen, denn von diesem Moment an wendet er sich ganz seinem Leben als Künstler zu." Für Juan Diego Flórez besitzt auch das Gebäude der Oper Monte-Carlo seinen besonderen Reiz: "Dieses Opernhaus ist etwas ganz Besonderes, denn es ist klein, ein Juwel. Es ist ein architektonisches Meisterwerk und heißt Garnier-Theater...und für die Sänger ist es natürlich auch wunderbar in so einer Art Box, in einer Pralinenschachtel, zu singen, denn unsere Stimmen werden getragen. Wir merken, dass uns jeder hört, wir müssen nicht Druck ausüben. Es ist ein fantastischer Ort für die Stimme."

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