Starke Frauenpräsenz: 69. Berlinale beginnt

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Von Euronews
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Mit wenig Starpower aber vielen sozial und politisch engagierten Filmen startet die 69. Berlinale. In diesem Jahr werden so viele Regisseurinnen gezeigt wie noch nie zuvor.

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Mit wenig Starpräsenz, aber vielen sozial und politisch engagierten Filmen startet die 69. Berlinale. Es wird die letzte von Dieter Kosslick sein. Der 70-Jährige geht nach 18 Jahren als Direktor des Festivals in den Ruhestand. 

In Zukunft wird es mit Mariette Rissenbeek und Carlo Chatrian eine Doppelspitze geben - und auch sonst scheint das Thema Parität den Organisatoren ein Anliegen zu sein. In diesem Jahr ist der Anteil der Filmemacherinnen so hoch wie noch nie. "Berlin hat sich offensichtlich bemüht, viele Frauen im Wettbewerb zu haben", sagt Scott Roxborough, Europachef beim Filmmagazin "Hollywood Reporter". "Bei sieben der 17 Filme, also 41 Prozent, haben Frauen Regie geführt. Das sind noch nicht 50 Prozent, aber schon viel mehr als bei jedem anderen großen Filmfestival. In Venedig gab es im vergangenen Jahr bei 17 oder 18 Filmen eine Regisseurin."

Eröffnet wird die Berlinale mit "The Kindness of Strangers" der dänischen Regisseurin Lone Scherfig. Der Film handelt von der Begegnung mehrerer Fremder in New York. Auf dem roten Teppich werden unter anderem Bill Nighy und Juliette Binoche erwartet - die Französin leitet die Jury. 

Die Berlinale ist im Gegensatz zu Cannes und Venedig ein Publikumsfestival. Dass Fans in der Nacht vor der Eröffnung vorm Ticketschalter campieren, hat Tradition. Georg Krömer traf dabei alte Bekannte: "Wir haben uns getroffen, Abend gegessen, geplauscht", so der Berlinale-Besucher. "Manche Leute habe ich das erste Mal seit einem Jahr wiedergetroffen. Das war ein schöner Abend. Und ich kann hier auch schlafen. Ich habe siebeneinhalb Stunden tief und fest geschlafen."

17 Beiträge konkurrieren um den Goldenen und die sieben Silbernen Bären, darunter vier Filme deutschsprachiger Regisseure. Unter anderem tritt Fatih Akin mit dem Film "Der Goldene Handschuh" über den Hamburger Frauenmörder Fritz Honka an. Akins "Gegen die Wand" war vor 15 Jahren der letzte deutsche Beitrag, der einen Goldenen Bären gewann. 

Insgesamt sind an zehn Festivaltagen etwa 400 Filme zu sehen.

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