"Menschenähnliches" Aussehen: Lamm Gottes sorgt im Netz für Aufregung

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Von Euronews mit AFP
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Das Herzstück des Genter Altars ist nach jahrelanger Restaurierung wieder zurück an seinem angestammten Platz. Doch viele reiben sich jetzt verwundert die Augen.

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Der Genter Altar, im 15. Jahrhundert von den Brüdern Jan und Hubert van Eyck geschaffen, kann in der St.-Bavo-Kathedrale wieder in seiner ganzen Pracht bewundert werden.

Über mehrere Jahre hinweg wurden Teile des Werks aufwendig restauriert. Dabei machten die Verantwortlichen eine bizarre Entdeckung: Das zentrale Bild, das die Anbetung des Lammes Gottes darstellt, wurde im 16. Jahrhundert übermalt.

Gebrüder Van Eycks als Cartoonisten?

"Die Hauptschwierigkeit bestand darin, die sehr alten Übermalungen zu entfernen. Da will man natürlich keine Fehler machen", so Restauratorin Marie Postec. "Bei einer Restaurierung geht man immer auf Nummer sicher - erst recht bei einem derartigen Gemälde. Wir haben uns die Zeit genommen, das Werk genau darauf zu untersuchen, wo Übermalungen sind. Dann haben wir abgewogen, inwieweit es möglich ist, diese zu entfernen, ohne das Original zu beschädigen."

Das jetzt nach der Restaurierung zum Vorschein gekommene Lamm sorgt in der Kunstwelt und auch in den sozialen Netzwerken für mächtig Diskussionen; wegen des - so wörtlich - "menschenähnlichen" Gesichts. Manch ein Kunstexperte spricht sogar von einer "cartoonesken" Interpretation.

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