"Der verspottete Christus" darf nicht ausreisen

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Copyright AP Photo/Michel Euler
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Von Renate Birk mit AFP
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Frankreich erklärt versteigerten Cimabue zum nationalen Kunstschatz und stellt keine Exportgenehmigung aus.

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Das Bild des Florentiner Malers Cimabue aus dem 13. Jahrhundert "Der verspottete Christus" sollte eigentlich zu Weihnachten in Chile bei seinen neuen Besitzern sein. Ein chilenisches Paar hatte das Gemälde auf Holz für 24 Millionen Euro ersteigert. Doch der französische Staat hat ihnen einen Strich durch die Rechnung gemacht.

Das Meisterwerk soll in Frankreich bleiben und in die nationalen Sammlungen aufgenommen werden, so Frankreichs Kultusminister Franck Riester. Nach der Stellungnahme des beratenden Ausschusses für nationale Schätze wurde die Exportgenehmigung für das Bild nicht ausgestellt.

"Der verspottete Christus" hat schon eine besondere Geschichte hinter sich. Er hing im Flur einer mittlerweile verstorbenen Französin, wurde zufällig bei ihrem Umzug entdeckt, versteigert, der Staat kassierte 9 Millionen Steuern.

Und jetzt?

Paris hat nun 30 Monate Zeit, ein Angebot vorzulegen. Die eigentlichen Eigentümer, das chilenische Kunstsammlerpaar, kann zwar versuchen, rechtliche Mittel gegen den französischen Staat einzulegen. Jedoch sind die Aussichten schlecht. Frankreich hat das Gemälde zum nationalen Kunstschatz erklärt. Ausreisen wird "Der verspottete Christus" wohl kaum.

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