Der höllisch scharfe Stoff aus Japan ist bei Sushi-Fans in aller Welt beliebt. Auch wenn die meisten von uns wohl nur ein billiges Imitat kennen.
Holen Sie tief Luft, entspannen Sie sich - und lassen Sie einen winzigen Klacks der grünen Paste auf der Zunge zergehen. Wenn Ihnen jetzt die Tränen in die Augen schießen, haben Sie den 7. Wasabi-Himmel erreicht.
Der höllisch scharfe Stoff aus Japan ist bei Sushi-Fans in aller Welt beliebt. Auch wenn die meisten von uns wohl nur ein billiges Imitat kennen.
Sushi-Koch Toshiya Matsushita lobt das Original: "Wir verwenden Wasabi, weil es nicht nur den Geruch des rohen Fischs überdeckt, sondern auch den Geschmack verstärkt und außerdem antibakterielle Eigenschaften hat."
Viel Wasser und viel Zeit
Echter Wasabi ist eine wahre Kostbarkeit, hergestellt wird das grüne Gold aus einer Pflanze, oder besser gesagt deren Wurzelstock, die zur Familie der Kreuzblütengewächse gehört. Sie wächst am Rande von Flüssen und Bächen und braucht 24 Monate, um zu reifen.
150 Kilometer südöstlich von Tokio, in der Präfektur Shizuoka, befindet sich eines der Hauptanbaugebiete mit idealen Bedingungen: reichlich Niederschlag und vulkanischem Boden.
"Das Wasser fließt von der Spitze des Berges hinunter ins Tal, dort wurden Terrassen angelegt, die mit Schichten von Kieselsteinen und Sand bedeckt sind und so das Wasser auf natürliche Weise filtern und reinigen", erklärt ein Mitarbeiter des landwirtschaftlichen Betriebs.
Das Wasser liefert zudem die nötigen Nährstoffe, Mineralien und Sauerstoff, keinerlei Düngemittel kommen zum Einsatz. Der Wasabi-Anbau hat hier eine lange Tradition und wird von Generation zu Generation weitergegeben.
Die weltweite Corona-Pandemie hat jedoch auch die Wasabi-Produktion getroffen, weil Restaurants und Hotels, die bisherigen Hauptabnehmer, geschlossen bleiben.
Deswegen werden inzwischen auch Supermärkte mit Original-Wasabi beliefert - so kommt nun eine breitere Öffentlichkeit in den Genuss der höllisch scharfen Paste.