Eine Reise um die Welt - Wiener Philharmoniker stillen unser Fernweh

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Von Andrea Bolitho
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Fernweh ist das Thema des Sommernachtskonzerts mit den Wiener Philharmonikern in dieser für das Reisen so komplizierten Zeit.

Fernweh ist das Thema des diesjährigen Sommernachtskonzerts mit den Wiener Philharmonikern. In dieser für das Reisen so komplizierten Zeit entführen sie auf einen magischen, musikalischen Ausflug von Sizilien mit Verdi zu Bernsteins New York.

Nach einem Pandemiejahr, in dem jeder eingeschränkt war in seinen Möglichkeiten zu reisen und andere Länder zu besuchen, andere Erfahrungen zu machen, hätten sie die Musik genutzt, um uns an das Reisen zu erinnern, sagt Dirigent Daniel Harding.

"Wir haben ein Programm gewählt mit Musik von Komponisten aus ganz Europa, aus den USA, aus Russland und am Ende gehen wir sogar über unseren Planeten hinaus: Dank Gustav Holst geht’s zum Jupiter, der als Überbringer der Fröhlichkeit gilt.“

Beste Musiker, atypische Instrumente und ein großes Staraufgebot

Der russisch-deutsche Pianist Igor Levit sagt über die „Rhapsody on a Theme of Paganini“ von Sergei Rachmaninov: "Es gibt einige humorvolle Stellen hier und da, aber es ist eher düster. Wir alle kennen die berühmte 18. Variation, die sehr liebevoll und gewagt und emotional ist, aber insgesamt ist das Stück witzig, aber nicht in einem lustigen Sinne, eher auf der düsteren Seite." 

Aber vor allem mache es unheimlich viel Spaß, dieses Stück zu spielen, fürgt Igor Levit hinzu. 

Der einzigartige Klang der Wiener Philharmoniker ist eine Kombination aus unglaublich talentierten Musikern, atypischen Instrumenten und dem Staraufgebot des Orchesters. Geiger und Vorstand der Wiener Philharmoniker Daniel Forschauer weiß warum: "Die, die 1875 im Orchester waren, haben mit Guiseppe Verdi Aida gespielt - sie haben mit Richard Wagner die Götterdämmerung gespielt. Wir haben die Sinfonien von Brahms uraufgeführt, Gustav Mahler war unser Operndirektor. All diese Namen, sie formen und prägen unseren Klang und dieser Klang ist in unserem kollektiven Gedächtnis und wird von Generation zu Generation weitergegeben."

Dieses Orchester ist wie ein großes Auto, das gefährlich zu fahren ist, weil sie sofort auf alles reagieren, was du tust.
Daniel Harding, Dirigent

"Dieses Orchester ist wie ein großes Auto, das gefährlich zu fahren ist, weil sie sofort auf alles reagieren, was du tust", erklärt Dirigent Daniel Harding. "Wenn du es als Dirigent richtig hinbekommst und mit ihnen auf eine Art tanzen kannst, dann werden sie dir die Welt zu Füßen legen, aber wenn du es falsch machst, sind sie ein gefährliches Biest."

Ein Strauss-Walzer beendet das Konzert – eine Rückkehr nach Wien und in die Heimat nach einer lang ersehnten Reise.

Eine Botschaft, die bei Igor Levit nach den jüngsten Strapazen mitschwingt. "Niemand ist in dieser Zeit unverletzt geblieben - meine Sehnsucht ist Heimat und die Menschen, die ich wirklich liebe."

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