"The Band"-Gitarrist Robbie Robertson ist tot: Abschied von einer Musiklegende

Der Gitarrist und Songwriter prägte mit seiner Band den Sound einer Ära.
Der Gitarrist und Songwriter prägte mit seiner Band den Sound einer Ära. Copyright AP Photo
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Von Euronews mit AP
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Robbie Robertson, Gitarrist und Songwriter von "The Band", ist verstorben. Er hinterlässt einen gewaltigen Fußabdruck in der modernen Musikgeschichte.

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Robbie Robertson, Lead-Gitarrist und Songwriter von "The Band", ist tot. Im Alter von 80 Jahren ist er in Los Angeles im Kreis seiner Familie nach langer Krankheit verstorben, teilte sein Manager mit.

"The Band" prägte den Sound der Popmusik

Im Laufe seiner Karriere arbeitete Robertson eng mit Bob Dylan und Martin Scorsese zusammen. Für Scorseses anstehenden Film "Killers of the Flower Moon" produzierte der Musiker den Soundtrack.

Von ihren Anfängen als Bob Dylans Begleitgruppe bis hin zu ihrem eigenen Ruhm prägte "The Band" den Sound der Popmusik in den 60er und 70er Jahren.

Der Kanadier Robertson, der die Schule abbrach und sich dann in die scheinbar grenzenlosen Sounds und Klangmöglichkeiten in den USA zu einer Zeit verliebte, in der viele junge Amerikaner:innen sich während des Vietnamkriegs von ihrem Land abwendeten, begeisterte mit seiner Musik.

Die größten Erfolge von "The Band" sollten immer ihre ersten zwei Alben "Music from Big Pink" und das gleichnamige "The Band" bleiben, die beide in den späten 60er Jahren veröffentlicht wurden.

Ein außerordentlich talentierter Texter

Mit ihren "Basement Tapes", die 1967 gemeinsam mit Bob Dylan entstanden und ihren eigenen Alben waren sie mitverantwortlich für die Entwicklung des Americana-Sounds. Kolleg:innen und Fans wurden von der Arbeit der Band inspiriert. Eric Clapton zum Beispiel verließ seine britische Supergroup "Cream" und reiste zu Woodstock in der Hoffnung, der Band beitreten zu können. Die Songs von "The Band" wurden von Franklin, Joan Baez, den Staple Singers und vielen mehr gecovert.

Ähnlich wie Bob Dylan lernte Robertson das Musizieren und Texten auf eigene Faust und schaffte beeindruckende Werke. In "The Night They Drove Old Dixie Down" blickte er eindrücklich aus den Augen eines Konförderations-Soldaten auf den Amerikanischen Bürgerkrieg. In "The Weight" inszenierte er die Ankunft eines Pilgers in einer Stadt, in der nichts unmöglich scheint.

Zusammenarbeit mit Scorsese ab 1976

Nach ihrem Auftritt auf dem Woodstock Festival im Jahr 1969 schaffte es "The Band" auf das Cover des Time Magazine.

Nachdem Martin Scorsese die Abschiedstournier "The Last Waltz" der Band 1976 filmisch dokumentierte, arbeitete Robertson danach gemeinsam mit dem Regisseur an Filmen wie "Raging Bull", "The King of Comedy", "The Departed", "Shutter Island", "The Wolf of Wall Street", "The Irishman" und "Killers of the Flower Moon".

Robertson heiratete 1967 die kanadische Journalistin Dominique Bourgeois. Aus der Ehe gingen drei Kinder hervor. Nach der Scheidung heiratete er seine zweite Frau Janet Zuccarini, mit der er bis zu seinem Tod zusammenlebte.

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