Internationales Filmfestival in Genf: Zwischen Kino und Aktivismus

Das Internationale Filmfestival in Verbindung mit dem Forum für Menschenrechte (FIFDH) fand wieder in Genf statt.
Das Internationale Filmfestival in Verbindung mit dem Forum für Menschenrechte (FIFDH) fand wieder in Genf statt. Copyright euronews
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Von Diana Resnik
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Das Internationale Filmfestival und Forum für Menschenrechte (FIFDH) in Genf hat international bekannte Künstler und Aktivist*innen zusammengeführt. Entstanden ist ein Dialog über die Freiheit und das Menschsein.

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Seit 22 Jahren findet das Internationale Filmfestival in Verbindung mit dem Forum für Menschenrechte (FIFDH) in Genf statt. Das Festival lief vom 8. bis 17. März parallel zur Hauptsitzung des UNO-Menschenrechtsrats. 

Im Rahmen der Veranstaltung kamen international bekannte Künstler und Aktivist*innen zusammen, um einen Dialog über Menschenrechte zu führen. Dieses Jahr war die US-amerikanische Feministin, Aktivistin Angela Davis, Ehrengast.

Junge Menschen sind stets an der Spitze der Kämpfe.
Angela Davis
Aktivistin

"Junge Menschen sind stets an der Spitze der Kämpfe. Und ich bin sehr angetan von den politischen Bewegungen, die es auf der ganzen Welt gibt. Hier in Europa, aber auch im Nahen Osten, in Afrika. Besonders aber die Reaktion auf den Krieg Israels gegen Gaza", so Davis. 

"Life is Beautiful": Ein Leben, getrennt von der eigenen Familie

Um Gaza geht es auch in "Life is Beautiful" von Mohamed Jalaby, der als bester Dokumentarfilm ausgezeichnet wurde. Der Film handelt vom Leben des Regisseurs, der 2014 zu einem Austausch nach Norwegen kam, als die Grenzen seiner Heimat Gaza auf unbestimmte Zeit geschlossen wurden.

Jalaby konnte nicht mehr zu seiner Familie zurück und wurde praktisch "über Nacht" staatenlos, weil die norwegische Regierung seinen palästinensischen Pass nicht akzeptierte.

"The Cage is Looking for a Bird“ bricht mit den Klischees

Den Preis für das beste Drama erhielten der Film des chilenischen Regisseurs Felipe Gálvez, der die chilenische Kolonialvergangenheit aufarbeitet, und der russische Film "The Cage is Looking for a Bird“, welcher ein anderes Tschetschenien zeigt und mit Klischees bricht. 

Die Regisseurin, Malika Musaeva, sagte: "Das Bild, das die russische Propaganda seit dem russisch-tschetschenischen Krieg aufgebaut hat, der tschetschenische Terrorist, auf Russisch "Boevik" (aufständischer Kämpfer aus dem Kaukasus), das war immer dieses Klischee oder was man im Zusammenhang mit Tschetschenien immer benutzt hat. Und ich wollte das natürlich auch brechen."

"The Cage is Looking for a Bird" handelt von tschetschenischen Mädchen, die von Freiheit träumen. Sie wollen aus ihrem Dorf fliehen und die große, weite Welt erkunden. Der Film erzählt, was passiert, wenn eine Frau versucht, mit der Tradition zu brechen, und welchen Preis sie für ihre Freiheit bezahlen muss.

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