Die Schau präsentiert Dutzende Stücke aus Andersons persönlichem Archiv. Viele davon sind in Großbritannien erstmals öffentlich zu sehen.
Das Design Museum in London hat heute eine neue Ausstellung eröffnet. Sie ist Wes Anderson gewidmet, einem Filmemacher, der für seine bildstarken Werke bekannt ist.
Es ist die erste Retrospektive, die dem eigenständigen Werk des US-Regisseurs gewidmet ist. Sie entstand in Zusammenarbeit mit der Cinémathèque française in Paris, die die Schau im März 2025 erstmals zeigte.
Zu sehen sind Dutzende Objekte aus Andersons persönlichem Archiv, viele davon zum ersten Mal in Großbritannien.
Entdecken Sie die Designgeschichten hinter Andersons Kultfilmen
Wes Anderson: The Archives taucht in den Fundus ein, den der Filmemacher über drei Jahrzehnte zusammengetragen hat.
Die Ausstellung zeichnet die Entwicklung von Andersons Filmen nach, von frühen Versuchen in den neunziger Jahren bis zu jüngsten Produktionen. Sie beleuchtet auch die Zusammenarbeit mit langjährigen kreativen Partnern.
Sie bietet Besucherinnen und Besuchern die Möglichkeit, die Designgeschichten hinter preisgekrönten und ikonischen Filmen wie The Grand Budapest Hotel, The Wonderful Story of Henry Sugar, Fantastic Mr. Fox und Isle of Dogs zu erkunden.
„Vom melancholischen Charme von The Royal Tenenbaums bis zum jugendlichen Abenteuer von Moonrise Kingdom: Entdecken Sie, wie Andersons unverwechselbare Vision und seine Liebe zum Detail einige der visuell und emotional eindringlichsten Filme der jüngeren Zeit geschaffen haben“, sagt das Museum.
The Grand Budapest Hotel und ein mechanischer Hai
Die Ausstellung vereint über 700 Objekte und zeigt die akribische Filmkunst des Regisseurs anhand von originalen Storyboards, Polaroids, Skizzen, Gemälden, handgeschriebenen Notizbüchern, Puppen, Miniaturmodellen und Dutzenden Kostümen beliebter Figuren.
Ein Höhepunkt ist das monumentale bonbonrosa Modell des Grand Budapest Hotel, das 2014 für die Fassadenaufnahmen des Films verwendet wurde. Es ist über drei Meter breit und gehört zu den größten und bekanntesten Exponaten der Schau.
Ebenfalls zu sehen sind die Verkaufsautomaten aus Asteroid City und der FENDI-Pelzmantel, den Gwyneth Paltrow als Margot Tenenbaum in The Royal Tenenbaums trug.
Zu den Exponaten zählen auch die originalen Stop-Motion-Puppen fantastischer Meereswesen, darunter der mechanische, jaguar-gemusterte Hai aus The Life Aquatic mit Steve Zissou, Mr. Fox in seinem charakteristischen Kordanzug sowie die Showhündin Nutmeg, jeweils neben Miniatursets.
Zu sehen sind auch Objekte aus seinem jüngsten Spielfilm, The Phoenician Scheme. Dazu zählen eine Pfeife von Dunhill und ein juwelenbesetzter Dolch der zeitgenössischen Künstlerin und Bildhauerin Harumi Klossowskade Rola.
Zur Schau gehören Vorführungen von vier Kurzfilmen: dem vierzehnminütigen Bottle Rocket-Kurzfilm; Hotel Chevalier (2007), ein Prolog zu The Darjeeling Limited; und Castello Cavalcanti (2013), entstanden in Zusammenarbeit mit Prada.
Neben fertigen Requisiten und Sets zeigt die Ausstellung auch Arbeitsmaterial und Maquetten. Sie widmet sich den vielfältigen traditionellen und handgemachten Filmtechniken, die der Regisseur in seinem Werk weiterhin feiert, besonders im Zusammenhang mit Puppen und Stop-Motion-Animation.