Bis zum 7. Oktober prüfen die Abgeordneten des Europaparlaments die designierten 27 Top-Frauen und -Männer der Europäischen Kommission, an deren Spitze der Luxemburger Jean-Claude Juncker steht. Es handelt sich um mehr als nur eine Formalität, das Parlament
zeigte sich bereits gegenüber Junckers Amtsvorgänger José Manuel Barroso hart. 2009 scheiterte die Bulgarin Rumjana Schelewa und 2004 verhinderten die Abgeordneten die Ernennung des Italieners Rocco Buttiglione und der Lettin Ingrida Udre.
Auch diesmal wird es spannend, denn sechs Namen fallen immer wieder, bei denen nicht sicher ist, ob sie es schaffen werden. Da ist der konservative Spanier Miguel Arias Cañete. Dem künftigen Klima- und Energiekommissar werden Erdölaktien und angeblicher Sexismus vorgehalten. Als Wackelkandidatin gilt die sozialliberale Slowenin Alenka Bratusek. Sie soll sich als frühere Regierungschefin in Ljubljana selbst für den Spitzenjob nominiert haben. Dass ausgerechnet der Brite Jonathan Hill die Bereiche Finanzstabilität und Finanzdienstleistungen verantworten soll, verstehen viele Parlamentarier nicht. “Die britische Regierung schützt computergestützten Hochfrequenzhandel, undurchsichtige
Finanzprodukte und ausufernde Millionengehälter für antisoziale
Zockerei”, meint SPD-Finanzexperte Udo Bullmann. Vor allem Konservative sind wenig glücklich mit dem französischen Sozialisten Pierre Moscovici, der Wirtschaft und Finanzen übernehmen soll. Der Pariser Ex-Minister und Vertraute von Staatspräsident François Hollande gilt aber nicht als richtig gefährdet. In das Visier von Kritikern gerieten auch der designierte Kulturkommissar Tibor Navracsics aus Ungarn und der als Umweltkommissar vorgesehene Malteser Karmenu Vella.
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14:30 – 17:30 Karmenu Vella (Malta), Umweltschutz, Meerespolitik und Fischerei
14:30 – 17:30 Cecilia Malmström (Schweden), Handel
18:00 – 21:00 Neven Mimica (Kroatien), Internationale Zusammenarbeit und Entwicklung
18:00 – 21:00 Günther Oettinger (Deutschland), Digitale Wirtschaft und Gesellschaft
9:00 – 12:00 Carlos Moedas (Portugal), Forschung, Wissenschaft und Innovation
9:00 – 12:00 Vytensis Andriukaitis (Litauen), Gesundheit und Lebensmittelsicherheit
13:30 – 16:30 Dimitris Avramopoulos (Griechenland), Migration und Inneres
13:30 – 16:30 Johannes Hahn (Österreich), Nachbarschaftspolitik und Erweiterungsverhandlungen
18:00 – 21:00 Christos Stylianides (Zypern), Humanitäre Hilfe und Krisenmanagment
18:00 – 21:00 Maros Sefcovic (Slowakei), Transport und Weltraum
9:00 – 12:00 Corina Cretu (Rumänien), Regionalpolitik
9:00 – 12:00 Marianne Thyssen (Belgien), Beschäftigung, soziale Angelegenheiten, Qualifikationen und Mobilität der Arbeitnehmer
13:30 – 16:30 Jonathan Hill (Großbritannien), Finanzstabilität, Finanzdienstleistungen und Kapitalmarktunion
13:30 – 16:30 Vera Jourova (Tschechien), Justiz, Verbraucherschutz und Gleichstellung
18:00 – 21:00 Tibor Navracsics (Ungarn), Bildung, Kultur, Jugend und Bürgerschaft
18:00 – 21:00 Miguel Arias Canete (Spanien), Klimapolitik und Energie
9:00 – 12:00 Pierre Moscovici (Frankreich), Wirtschaft, Finanzen, Steuern und Zoll
9:00 – 12:00 Phil Hogan (Irland), Landwirtschaft und ländliche Entwicklung
13:30 – 16:30 Kristalina Georgiewa (Bulgarien), Haushalt und Personal
13:30 – 16:30 Elzbieta Bienkowska (Polen), Binnenmarkt, Industrie, Unternehmertum, kleine und mittlere Unternehmen
18:00 – 21:00 Marghrete Vestager (Dänemark), Wettbewerb
14:30 – 17:30 Valdis Dombrovskis (Lattland), Euro, sozialer Dialog
14:30 – 17:30 Alenka Bratusek (Slowenien), Energieunion
18:30 – 21:30 Andrus Ansip (Estland), Digitaler Binnenmarkt
18:30 – 21:30 Federica Mogherini (Italien), Außen- und Sicherheitsbeauftragte der EU/ Stellvertretende Vorsitzende der Kommission
9:00 – 12:00 Jyrki Katainen (Finnland), Arbeitsplätze, Wachstum, Investitionen und Wettbewerbsfähigkeit
9:00 – 12:00 Frans Timmermanns (Niederlande), Rechtssetzung, interinstitutionelle Beziehungen, Rechtsstaatlichkeit/Erster stellvertretender Vorsitzender der Kommission