Die deutsche Bundeskanzlerin Merkel hat sich vor dem EU-Gipfel mit ihrem Vorschlag, Gelder an die Aufnahme von Flüchtlingen zu knüpfen, weit vorgewagt. Schon gibt es Kritik.
Gegenwind für Deutschland auf dem EU-Gipfel in Brüssel. Luxemburgs Premierminister Xavier Bettel bewertet die Forderung der deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel kritisch, EU-Fördergelder an die Aufnahme von Flüchtlingen zu knüpfen. "Wer wird nachher bestraft? Nicht die Regierungen, aber die Bürger", sagte Bettel beim Treffen der EU-Staats- und Regierungschefs in Brüssel. Am Ende würden Bauern oder Studenten dafür bestraft, dass ihre Regierung sich nicht an Abmachungen gehalten habe.
Merkel hatte zuvor gefordert, dass die Verteilungskriterien für EU-Mittel "künftig auch das Engagement vieler Regionen und Kommunen bei der Aufnahme und Integration von Migranten widerspiegeln" sollten. Auch die Einhaltung europäischer Werte solle eine Rolle spielen. Die EU-Chefs beraten am Freitag unter anderem über den europäischen Finanzrahmen für die Zeit nach dem Austritt Großbritan