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Neue spanische Regierung trumpft mit EU-Insidern auf

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Copyright  REUTERS/Sergio Perez
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Von Joanna Gill
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Im Gegensatz zur ebenfalls diese Woche vereidigten neuen italienischen Regierung zeigt man sich in Madrid nicht nur europafreundlich, sondern auch kenntnisreich.

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Fast zeitgleich sind in Italien und in Spanien neue Regierungen vereidigt worden - aber der Unterschied zwischen ihnen, vor allem was Europa angeht, könnte kaum größer sein.

Als wollte Madrid der populistischen, euroskeptischen Riege in Rom offen die Stirn bieten, wurden hier prominente Vertreter europäischer Institutionen berufen:

Josep Borell war vor rund zehn Jahren eine Amtsperiode lang Präsident des Europaparlaments - er ist neuer spanischer Außenminister.

Nadia Calvino war bis Dienstag Generaldirektorin für den EU-Haushalt in der Kommission.

Unser EU-Experte Guntram B. Wolff von der Denkfabrik Bruegel:

"Nadia Calvino ist natürlich ein Insider. Sie hatte eine Reihe von Schlüsselpositionen hier in Brüssel inne und weiß genau, wie das Ganze funktioniert. Sie kennt den EU-Haushalt wie kaum ein anderer, sie zeichnet ja auch für den aktuellen Haushalts-Entwurf der Kommission verantwortlich. 

Das kann für die neue Regierung in Madrid natürlich nur von Vorteil sein."

Wolff meint auch, dass sich im weiteren politischen und wirtschaftlichen Umfeld eine Verschiebung der Kräfteverhältnisse innerhalb der EU abzeichnet: 

"Italien war einmal reicher, wohlhabender und pro-europäischer als Spanien, aber das ist nicht mehr der Fall, in Sachen Wohlstand und Wachstum ist es jetzt ein Sorgenkind. Spanien dagegen hat die Krise besser überwunden, ist jetzt deutlich europafreundlicher und kann höheres Wachstum vorweisen - und damit auch an Einfluss gewinnen.

Die Haushaltsabteilung der Kommission in Brüssel verabschiedete ihre scheidende Chefin Nadia Calvino am Mittwoch zahlreich und herzlich. 

In zwei Wochen wird Calvino an ihrem ersten Ecofin-Ministerrat in Luxemburg teilnehmen.

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