EU-Parlament fördert Antibiotika-freie Viehzucht

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Von Gregoire LorySandor Zsiros
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Neue Richtlinien sollen Gesundheit von Verbrauchern besser schützen

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Das Europäische Parlament hat neue Richtlinien für die Antibiotika-freie Viehhaltung beschlossen.

Dadurch soll sichergestellt werden, dass Verbraucher keine Antibiotika-Rückstände durch die Nahrungskette aufnehmen.

Der belgische Bio-Bauer Hubert de Marmol begrüsst die Maßnahmen, für die er sich seit fast zehn Jahren einsetzt.

Seine 35 Kühe sind nicht geimpft.

"Es gibt Ärzte, die schicken ihre Patienten zu mir und sagen, essen sie weniger Fleisch, aber dafür beste Bio-Qualität. Das ist gut für die Gesundheit."

Ein zweiter Schlüssel seines Erfolges: eine kleine Herde. Dadurch verringert sich die Gefahr einer Ansteckung der Tiere. Und die Tierarzt-Besuche werden auch seltener.

"Der Arzt kommt praktisch nie. Nur einmal im Jahr für Blutproben. Er hat mir schon gesagt, mit Kunden wie mir macht er pleite."

2015 wurden doppelt so viele Antibiotika für die Tiermedizin als für die Humanmedizin verwendet.

Um die EU-Bürger noch besser zu schützen, müssen laut neuer Richtlinie Exporte von Drittstaaten derselben Qualitätspflicht unterliegen.

"Wir können einfach kein Fleisch aus Ländern importieren, die unsere Standards nicht respektieren", sagt die Europa-Abgeordnete Françoise Grossetête, die Berichterstatterin des Gesetzes. "Wir müssen also diese Staaten dazu zwingen, unsere Regeln zu befolgen, wenn sie in der EU Fleisch verkaufen wollen."

Journalist • Stefan Grobe

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