Belgien: Flamen und Wallonen vereint beim Bier

Belgien: Flamen und Wallonen vereint beim Bier
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Von Stefan Grobe
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Wer glaubt, Flamen und Wallonen könnten es nicht miteinander, hat die Rechnung ohne Bier gemacht

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Wer Bier sagt, sagt Belgien. Welche Differenzen Flamen und Wallonen auch immer haben mögen, sie sollten sie bei einem Bier diskutieren.

Das war die Idee von InBev, dem größten Braukonzern des Landes.

Er lud Hunderte niederländisch- und französischsprachige Belgier ein, miteinander ins Gespräch zu kommen, im Grünen, entlang der Linie, die beide Sprachgemeinschaften trennt.

Eine Lehrstunde in Demokratie, so der Politikwissenschaftler Dave Sinardet von der Freien Universität Brüssel, der das Experiment leitet.

Die Teilnehmer seien damit in der Position der Politiker, die in allen wichtigen Fragen Kompromisse finden müssten.

Natürlich seien die Teilnehmer nicht repräsentativ. Man könne ebenso Diskussionen unter Flamen und unter Wallonen organisieren und immer noch dieselben Schwierigkeiten haben, sich zu einigen.

Erste Erkenntnis: Es gibt mehr Dinge, die beide Seiten vereint als teilt. Gibt es ihn also doch, den "belgischen Nationalcharakter"?

Flamen und Wallonen liebten die Gastronomie, sagt eine Teilnehmerin aus Flandern, das sei ein einigendes Merkmal. Und dann der Fußball - sie sei zwar kein großer Fan, aber viele Belgier seien verrückt nach ihrer Nationalmannschaft.

Natürlich gebe es unterschiedliche Ansichten zu allem, aber nicht, weil man Flame oder Wallone sei.

Während sich die Menschen gut verstehen, tun das die Politiker nicht. Seit Mai wartet das Land auf eine neue Regierung.

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