#Nordmazedonien und #Albanien treten vorerst nicht der #EU bei. Im Gespräch mit Euronews erklärt der Außenminister Nordmazedoniens, dass eine Aufspaltung der Beitrittsanträge eine Lösung sein könnte.
Im Oktober haben Nordmazedonien und Albanien einen Rückschlag bei ihren Bemühungen um einen Beitritt zur Europäischen Union erlitten. Die Mitgliedsstaaten entschieden sich gegen die Aufnahme von Beitrittsverhandlungen mit den Balkanländern - obwohl die EU bestätigte, dass Nordmazedonien seine Versprechen eingehalten hatte. Das Land schloss das Prespa-Abkommen mit Griechenland und änderte sogar seinen Namen, um seine Zukunft am Verhandlungstisch mit der EU zu sichern.
Andererseits äußerten sich einige EU-Länder besorgt über die Fortschritte Albaniens.
In einem Gespräch mit Euronews erklärt der Außenminister von Nordmazedonien, dass eine Aufspaltung ihrer Beitrittsanträge eine Lösung sein könnte. "Ich denke, dass der Erfolg eines Landes eine gute Nachricht für die ganze Region ist", so Nikola Dimitrov. "Als Nachbarn, und vor allem als gute Nachbarn, glauben wir, dass es auch Tirana möglich sein sollte, seine europäische Reise zu starten. Natürlich wäre eine positive Lösung für beide das Beste. Wir müssen alle darauf hinarbeiten, einen gemeinsamen Nenner zu finden. Aber wenn das nicht möglich ist, dann brauchen wir eine positive Dynamik, nicht eine negative Dynamik. Und einer ist definitiv besser und mehr als keiner."
Es ist nicht sicher, ob diese so genannte Entkopplung der Anträge den Weg für Nordmazedonien ebnen würde. Die EU-Kommission ist nun damit beauftragt, für Anfang nächsten Jahres ein Dokument zur Überprüfung des Beitrittsprozesses zu erstellen.
Dimitrov hatte sein erstes Treffen mit dem EU-Erweiterungskommissar Olivér Várhelyi. Für den nordmazedonischen Außenminister gibt es keine Alternative für sein Land und die Region, als eines Tages der EU beizutreten. Dimitrov: "Ich denke nicht, dass unsere Region eine alternative Strategie hat. Auf dem einen oder dem anderen Weg wird es schon klappen. Aber die Reise wäre einfacher, wenn wir Partner und Werkzeuge hätten, um Reformen zu unterstützen.
Im Oktober beschloss der Europäische Rat, dass die Frage der EU-Erweiterung vor dem Gipfel von Zagreb im kommenden Mai erörtert wird. Nach Ansicht Dimitrovs sollte so schnell wie möglich eine Einigung erzielt werden.