Ein wenig genervt: Europarlament erstmals seit Corona-Pandemie wieder in Straßburg

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Von Shona Murray
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Rund achtzig Abegordnete haben in einem Brief ihre Sorge um erhöhtes Risiko ausgedrückt.

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Zum ersten Mal seit Ausbruch der Covid-Pandemie findet in dieser Woche wieder eine Plenarsitzung des Europäischen Parlaments in Straßburg statt.

Nicht alle Abgeordneten sind davon begeistert - rund achtzig von ihnen haben in einem Brief an die Parlamentsverwaltung darauf hingewiesen, dass eine, so wörtlich, "hohe Anzahl" von Abgeordneten reisen wird, ohne gegen Covid-19 geimpft zu sein.

Die portugiesische Abgeordnete Lidia Pereira erklärte gegenüber Euronews:

"Es handelt sich um eine bedeutende Anzahl von Menschen, insbesondere Mitarbeiter, die von Brüssel nach Straßburg reisen. Das ist ein Risikofaktor, und deswegen denke ich, es wäre klüger gewesen damit zu warten bis eine höhere Rate der Impfungen erreicht ist. Dann können wir auf sehr viel sicherere Weise nach Straßburg gehen als das jetzt der Fall ist. Außerdem ist unsere Bewegungsfreiheit in Straßburg noch stark eingeschränkt, weil noch alles geschlossen ist. Diese Woche wird also, naja, eine Erfahrung werden."

Neben dem möglichen Risiko müssen die Straßburgreisenden einen negativen PCR-Test bei ihrer Ankunft nachweisen und bei ihrer Rückkehr die Quarantänebestimmungen berücksichtigen.

Aber die französische Regierung und biele französische Europaabgeordnete, darunter Fabienne Keller, halten diese Plenarwoche dennoch für notwendig:

"Ich begreife diese Plenarwoche auch symbolisch, denn wir werden über die bevorstehenden Reiseerleichterungen abstimmen. Wir leben ja normalwerweise im Schengengebiet, das vollkommene Bewegungsfreiheit gewährt, eine bedeutende Errungenschaft der EU. Und es kommen auch nicht alle Mitarbeiter aus Brüssel."

Im Parlament ist ein Test- und Impfzentrum eingerichtet worden, und die Plenarsitzung ist nach wie vor hybrid organisiert, viele werden also weiterhin per Videoschalte teilnehmen.

Journalist • Andreas Rogal

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