Das Home Office verlangsamt die Ausbreitung des Virus, doch es ist auch mit Risiken verbunden. Nicht überall ist der Internetzugang gleich gut. Dazu wächst die Angst vor Cyberangriffen.
Während der Corona-Pandemie hat die Arbeit im Home Office europaweit zugenommen. In Portugal ist das Arbeiten von zuhause aus in vielen Bereichen Pflicht, in Frankreich hat die Regierung vorgeschlagen, Unternehmen zu bestrafen, die dies nicht gewährleisten.
Das Home Office verlangsamt die Ausbreitung des Virus, doch es ist auch mit Risiken verbunden. Der Vorstandsvorsitzende von Oxibox Cybersec, François Esnol-Feugeas erklärt, dass im Jahr 2020 die Cyberangriffe auf öffentliche und Unternehmens-Clouds um 630 Prozenz zugenommen hätten. "Das zeigt, dass die Angreifer die neue Situation ausnutzen."
Nicht überall in Europa ist der Internetzugang gleich gut. Außerdem ist Home Office nicht in allen Berufen möglich. Doch es ist schwierig, europaweit gleiche Maßnahmen durchzusetzen, sagt Eric Mamer, Sprecher der EU-Kommission: "Es gibt keine EU-Vorschriften für das Home Office. Denn Gesundheitsschutz ist Sache der jeweiligen Mitgliedsstaaten."
Es ist eine völlig neue Situation: Sollte die Datensicherheit für die öffentliche Gesundheit gelockert werden? Dazu François Esnol-Feugeas: "Die letzte Herausforderung wird sein, die Arbeitskräfte genau zu identifizieren und zu kontrollieren, wer aus der Ferne auf die IT-Systeme zugreift."
Die EU-Kommission hat Rahmenbedingungen für eine europäische digitale Identität (EUid) vorgeschlagen. In jedem Mitgliedstaat sollen Bürger und Unternehmen Zugang zu "digitalen Brieftaschen" erhalten, mit deren Hilfe die nationalen digitalen Identitäten mit anderen persönlichen Dokumenten, wie etwa dem Führerschein verknüpft werden können. Diese "Brieftaschen" können von öffentlichen Behörden oder von privaten Einrichtungen bereitgestellt werden.