In der Nacht zum Donnerstag hat Russland die Ukraine mit mehr als 70 Drohnen und fünf Raketen angegriffen. Die ukrainischen Streitkräfte haben bestätigt, dass der Top-Pilot "Moonfish" bei einem F-16-Absturz ums Leben gekommen ist.
Der ukrainische Pilot und Oberstleutnant Oleksiy Mes, auch bekannt als "Moonfish", ist am Montag beim Absturz eines F-16-Kampfjets ums Leben gekommen. Auf Berufung des Luftkommando "West" der ukrainischen Streitkräfte schrieb die ukrainische Luftwaffe in einem Beitrag auf Telegram, dass der Pilot bei der Abwehr eines russischen kombinierten Raketen- und Luftangriffs getötet wurde. "Am 26. August zerstörte Oleksiy Mes bei der Abwehr eines massiven kombinierten russischen Raketen- und Luftangriffs drei Marschflugkörper und eine Angriffsdrohne. Oleksiy rettete die Ukrainer vor tödlichen russischen Raketen. Leider um den Preis seines eigenen Lebens", heißt es in dem Beitrag.
Dem Wall Street Journal zufolge soll der Absturz auf einen "Pilotenfehler" zurückgeführt worden sein. Die ukrainische Armee glaubt nicht, dass ein "Pilotenfehler" der Grund für den Vorfall war, sagte eine Quelle gegenüber CNN.
Erneuter russischer Raketen- und Drohnenangriff
In der Nacht zum Donnerstag hat Russland die Ukraine erneut angegriffen. Laut den ukrainischen Streitkräften hat Russland die Ukraine mit drei Lenkflugkörpern des Typs X-59/69 aus dem Luftraum der Regionen Kursk und Belgorod angegriffen. Zusätzlich hat Russland die Ukraine mit zwei weiteren Raketen angegriffen. Die Ukraine konnte zwei Raketen abschießen. Zudem hat Russland die Ukraine mit 74 Shahed-Drohnen angegriffen, 60 konnten von der ukrainischen Luftabwehr abgeschossen werden. 14 sind nach Angaben der Armee abgestürzt.
Ziel des Drohnenangriffes war unter anderem die Hauptstadt Kiew. Der Bürgermeister der Stadt Vitali Klitschko hat auf seinem Telegram-Kanal berichtet, dass im Dniprowskyj Bezirk ein Wrackteil einer Drohne auf einen Spielplatz zwischen Wohnhäusern gefallen ist. In zwei weiteren Bezirken Kiews wurden abgestürzte Drohnenfragmente gemeldet. Ein Brand wurde durch die Fragmente einer Drohne ausgelöst.
Der Militärverwaltung Kiew zufolge wurde niemand getötet oder verletzt.
Ukraine gedenkt Gefallenen am Gedenktag der Verteidiger
Am 29. August gedenken Ukrainer zum zehnten Mal infolge das Ende der Kämpfe um die Stadt Ilowajsk in der Region Donezk, die zwischen dem 6. und 29. August stattfanden. In diesem Zeitraum gelang den ukrainischen Streitkräften ein Durchbruch aus der russischen Umzingelung. 366 ukrainische Soldaten sind bei den Kämpfen gefallen, 429 wurden verletzt und 300 gefangen genommen.
In einem Beitrag auf Telegram schrieb der Oberkommandierende der ukrainischen Streitkräfte Oleksandr Syrskyj, dass Ilowajsk nicht nur ein tragisches Ereignis in der Geschichte der Ukraine, sondern auch eine Seite der ukrainischen Widerstandsfähigkeit, eine Tat und eine Heldentat des ukrainischen Militärs sei. Er zog Parallelen zu der großangelegten russischen Invasion 2022.
"Ich danke den ukrainischen Müttern und Vätern für ihre Kinder, die ihr Leben für die Unabhängigkeit der Ukraine und die Freiheit des gesamten ukrainischen Volkes gegeben haben. […] Ewiges Gedenken und Ruhm den ukrainischen Verteidigern, die im Kampf für die Unabhängigkeit, Souveränität und territoriale Integrität der Ukraine gefallen sind!", schrieb er in einem Beitrag auf seinem Telegram-Kanal.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj schrieb in einem Beitrag auf Telegram, dass die Ukraine heute das Andenken an alle ihre Verteidiger ehrt. "Wir werden uns immer an jeden einzelnen erinnern, der in diesem Krieg sein Leben verloren hat. Und wir werden Russland nicht ein einziges zerstörtes ukrainisches Leben verzeihen", schrieb er.
Russische Truppen nähern sich Pokrowsk in der Region Donezk
Die Bewohner der Stadt Pokrowsk in der Region Donezk im Osten der Ukraine sind vor kurzem aufgefordert worden, die Stadt zu verlassen. Grund dafür, ist dass sich die russischen Streitkräfte nähern. Medienangaben zufolge sind sie nur noch weniger Kilometer von der Stadt entfernt.
Es besteht die Angst, dass Pokrowsk wie andere ukrainische Städte, wie beispielsweise Bachmut und Awdijiwka, von russischen Streitkräften zerstört werden. Vor der großangelegten russischen Invasion 2022 haben rund 60.000 Menschen in der Stadt gelebt, die unter anderem als Bahn- und Logistikdrehscheibe diente.
Die Situation ist für die ukrainische Armee in der Nähe von Pokrowsk ist laut Selenskyj "äußerst schwierig". "Die größten Anstrengungen und Kräfte Russlands sind dort konzentriert", sagte er am Mittwoch.