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Russischer Angriff tötet 6 Menschen in Cherson am ukrainischen Tag der Verteidiger

Eine Frau während einer landesweiten Schweigeminute zum Gedenken an die gefallenen Soldaten, die ihr Heimatland im Krieg mit Russland verteidigt haben.
Eine Frau während einer landesweiten Schweigeminute zum Gedenken an die gefallenen Soldaten, die ihr Heimatland im Krieg mit Russland verteidigt haben. Copyright  Efrem Lukatsky/Copyright 2024 The AP. All rights reserved
Copyright Efrem Lukatsky/Copyright 2024 The AP. All rights reserved
Von Johanna Urbancik
Zuerst veröffentlicht am
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Tag 951 von Russlands völkerrechtswidrigen Angriffskrieg auf die Ukraine. Bei einem russischen Angriff auf Cherson sind mindestens sechs Menschen getötet worden. Der Angriff erfolgte am ukrainischen Tag der Verteidiger.

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Bei einem russischen Angriff auf einen Markt in Cherson wurden mindestens sechs Menschen getötet und sechs weitere verletzt. Russland soll den Markt mit Artillerie angegriffen haben. Dem Kyiv Independent zufolge konnten Ärzte ein siebtes Opfer stabilisieren, von dem es zuvor hieß, es sei getötet worden, so die Generalstaatsanwaltschaft. Der Verletzte befindet sich dennoch in einem "äußerst ernsten Zustand".

Der Angriff ereignete sich, als Kunden auf dem Markt im Stadtzentrum zwischen den Ständen umhergingen, sagte Regionalgouverneur Oleksandr Prokudin. Er veröffentlichte zudem ein Video, das verpixelte Bilder der Leichen in Zivilkleidung zeigt, die in der Nähe eines Standes mit Tomaten und anderem Gemüse getötet wurden.

"Der tägliche russische Terror, die täglichen Versuche, Leben zu zerstören - all das kann und darf gestoppt werden. Wir müssen einen dauerhaften Frieden für unseren Staat und unser Volk erreichen. Damit dies gelingt, müssen die Stärke der Ukraine und die Entschlossenheit unserer Partner Putins Wunsch, den Terror zu zerstören, überwiegen", schrieb der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj in einem Beitrag auf X.

Die Stadt Cherson ist seit dem 11. November 2022 wieder unter ukrainischer Kontrolle. Teile der Region Cherson sind allerdings noch von Russland besetzt.

Ein Toter nach russischem Angriff auf Saporischschja

Eine Person wurde bei einem weiteren russischen Angriff auf Saporischschja getötet. Dem Guverneur der Region Saporischschja Iwan Fedorow wurden mindestens sechs Menschen verletzt.

Fedorow bestätigte, dass die russischen Streitkräfte mindestens sechs gelenkte Luftbomben verwendeten und mehrere Häuser und Infrastruktur trafen. Eine gelenkte Luftbombe ist eine Bombe, die mit einem Lenksystem ausgestattet ist, damit sie präzise auf ein Ziel gelenkt werden kann.

Schweigeminute am Tag der ukrainischen Verteidiger

Der erste Oktober ist den ukrainischen Verteidigern gewidmet. Um 9 Uhr morgens wurde zu Ehren der Soldaten eine Schweigeminute gehalten. Seit 2015 ist der Tag ein gesetzlicher Feiertag zum Gedenken an die Soldaten, die für die Verteidigung der Ukraine kämpfen.

Bei einer Zeremonie in Kiew sagte der ukrainische Präsident, dass heute ein großer Tag sei. "Der Tag der Verteidiger der Ukraine. Ihr Tag. Der Tag derer, die das Morgen möglich machen. Dank Ihnen gibt es die Ukraine, und wir stehen hier, auf unserem Land, in unserer Hauptstadt, unter unseren Fahnen. Die Ukraine verteidigen. Zwei Worte, die Millionen von Menschen vereinen. Unser Land und unsere Nation. In deren Namen möchte ich Ihnen sagen: Thank you! Jedem Einzelnen von Ihnen. Wir sind stolz auf jeden einzelnen von Ihnen."

Eine genaue Anzahl der gefallenen Soldaten seit Russlands völkerrechtswidrigen Angriffskrieg ist nicht bekannt. Selenskyj hat im Februar 2024 verkündet, dass rund 31.000 ukrainische Soldaten gefallen sind. Schätzungen des US-Kongresses gaben an, dass auf beiden Seiten jeweils rund 100.000 Soldaten gefallen sind. Dem ukrainischen Präsidenten zufolge ist diese Nummer inkorrekt.

Deutscher Bundeskanzler Olaf Scholz erwägt ein Telefongespräch mit Putin

Bundeskanzler Olaf Scholz erwägt der Zeitung der Zeit zufolge auf ein Telefonat mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin. Es wäre das erste Gespräch seit Russlands großangelegter Invasion 2022. Unter Berufung auf Quellen in Regierungskreisen hieß es laut der Zeit, dass eine offizielle Anfrage an den Kreml sei noch nicht gestellt worden sei. Berlin plane jedoch, dies im Vorfeld des G20-Treffens in Brasilien im November zu tun. Worüber Scholz mit Putin sprechen will, ist unklar.

In den vergangenen Wochen hat sich Scholz öfter über diplomatische Bemühung zur Beendigung des Krieges ausgesprochen. Bei dem ZDF-Sommerinterview sagte er, dass es "auf jeden Fall eine weitere Friedenskonferenz" geben werde, bei der Russland dabei sein sollte. Scholz zufolge seien Selenskyj und er sich diesbezüglich einig.

Beobachtern zufolge könnte Scholz mit dieser Friedenskonferenz seine Rolle als sogenannter "Friedenskanzler" bekräftigen und seine Popularität vor der kommenden Bundestagswahl nächstes Jahr steigern.

Dem aktuellen ZDF-Barometer (stand 26. September) zufolge sind momentan lediglich 35 Prozent der Befragten zufrieden mit der Arbeit des Kanzlers. 58 Prozent hingegen seien unzufrieden und die restlichen 7 Prozent wissen es nicht.

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