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NATO-Chef Rutte in Kiew: Ukraine ist der NATO "näher als je zuvor"

NATO-Generalsekretär Mark Rutte und der ukrainische Präsident Volodymyr Zelenskyy geben sich während einer Pressekonferenz in Kiew die Hand, 3. Oktober 2024
NATO-Generalsekretär Mark Rutte und der ukrainische Präsident Volodymyr Zelenskyy geben sich während einer Pressekonferenz in Kiew die Hand, 3. Oktober 2024 Copyright  AP Photo/Evgeniy Maloletka
Copyright AP Photo/Evgeniy Maloletka
Von Abby Chitty & Heilika Leinus (Off-Ton und Übersetzung) mit AP
Zuerst veröffentlicht am
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Bei einem Überraschungsbesuch in Kiew sicherte der neue NATO-Generalsekretär Mark Rutte am Donnerstag der Ukraine weitere Unterstützung des Militärbündnisses zu. Die Ukraine sei der NATO näher als je zuvor, sagte Rutte.

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Der neue NATO-Chef Mark Rutte ist am Donnerstag nach Kiew gereist, wo er der Ukraine weitere militärische und finanzielle Unterstützung versprach. Das war die erste offizielle Reise von Rutte seit seinem Amtsantritt

In der ukrainischen Hauptstadt traf sich Rutte mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj. Während seines Besuches ertönten zweimal Sirenen, die vor russischen Luftangriffen warnten.

Rutte wies darauf hin, dass dies seine fünfte unangekündigte Reise seit Beginn des russischen Angriffskrieges in der Ukraine Anfang 2022 ist. Er fügte hinzu, dass es ihm wichtig war, gleich zu Beginn seiner Amtszeit in die Ukraine zu reisen.

Der NATO-Chef bekräftigte die unerschütterliche Unterstützung des Bündnisses und sagte, dass die Ukraine der NATO "näher als je zuvor" sei. "Ihr Kampf für die Freiheit widerspiegelt die europäischen Werte", sagte Rutte und fügte hinzu, es sei eine "Priorität und ein Privileg, die Unterstützung für die Ukraine voranzutreiben".

Bei seinem Amtsantritt am Dienstag versprach Rutte in Brüssel die Unterstützung des Westens für die Ukraine zu verstärken. In der letzten Zeit ist die ukrainische Armee im Osten des Landes unter Druck geraten.

Rutte zeigte sich zuversichtlich, dass er nach der US-Präsidentschaftswahl mit dem neuen Präsidenten des mächtigsten Mitglieds der NATO zusammenarbeiten kann. Die Wahl in den USA ist auch für die Ukraine wichtig sein, denn sie wird eine entscheidende Rolle bei der zukünftigen militärischen und finanziellen Hilfe der USA spielen.

Selenskyj sagte, er habe mit Rutte Einzeheiten des "Siegesplan" der Ukraine besprochen. Dieser soll am 12. Oktober auf dem Treffen in Ramstein den Unterstützern der Ukraine vorgestellt werden.

Darüber hinaus haben Rutte und Selenskyj über die Lage an der Front und die genauen Bedürfnisse der ukrainischen Militäreinheiten gesprochen. Selenskyy hat dabei bekräftigt, dass die Ukraine mehr Waffen, einschließlich Langstreckenwaffen, benötigt.

Auf die Frage nach den Aussichten für eine NATO-Mitgliedschaft der Ukraine sagte Rutte, dass die NATO mit seinen jüngsten Schritten eine Brücke zur Mitgliedschaft der Ukraine baue. Dazu gehören finanzielle Hilfe in Höhe von 40 Milliarden Euro, bilaterale Sicherheitsabkommen zwischen den Verbündeten und der Ukraine sowie die Bildung eines neuen NATO-Kommandos zur Koordinierung von Hilfe und Ausbildung.

Russland greift mit Gleitbomben an

Vor dem Besuch von Rutte war eine russische Gleitbombe in einem fünfstöckigen Wohnblock in Charkiw, der zweitgrößten Stadt der Ukraine, eingeschlagen. Dabei wurden mindestens 12 Menschen verletzt, darunter ein dreijähriges Mädchen, wie die örtlichen Behörden am Donnerstag mitteilten.

Die Bombe schlug am Mittwochabend zwischen dem dritten und vierten Stockwerk des Gebäudes ein und löste Brände aus, teilte der Gouverneur der Region Charkiw, Oleh Synjehubow mit. Feuerwehrleute suchten im Rauch und Trümmern nach Überlebenden.

Die Stadt Charkiw, die etwa 30 Kilometer von der russischen Grenze entfernt liegt, war während des russischen Angriffkrieges in der Ukraine, der sich nun schon über drei Jahre hinzieht, häufig Ziel von Luftangriffen.

Gleitbomben sind zu einer immer häufiger eingesetzten Waffe in diesem Krieg geworden. Sie haben die Zivilbevölkerung in Angst und Schrecken versetzt und die Verteidigungsanlagen der ukrainischen Armee an der Front durchlöchert.

Sie spielte eine wichtige Rolle bei der russischen Eroberung der taktisch wichtigen Stadt Vuhledar. Am Mittwoch griffen die russischen Truppen die Region Donezk erneut an und zwangen die erschöpften ukrainischen Soldaten zum Rückzug aus den zerstörten Städten und Dörfern.

Selenskyj sagte, der jüngste Angriff in Charkiw mache deutlich, dass die Ukraine dringend mehr Unterstützung der westlichen Verbündeten braucht.

Am Ende vergangenen Jahres hat Russland die Initiative auf dem Schlachtfeld ergriffen, als die ukrainische Gegenoffensive ins Stocken geraten ist. Die Ukraine hat mit einem Personalproblem an der Front zu kämpfen und muss Russlands zerstörerische Angriffe abwehren.

Obwohl Russland auf dem Schlachtfeld nur schrittweise vorankommt, nehmen seine Vorstöße zu, während die Ukrainer zurückgedrängt werden und an Boden verlieren.

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