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Jahrestag des Gaza-Krieges: Pro-Palästina-Kundgebungen in ganz Europa

Demonstranten marschieren mit Transparenten und Fahnen während einer Kundgebung zur Unterstützung von Palästina und Libanon. Paris, 5. Oktober 2024
Demonstranten marschieren mit Transparenten und Fahnen während einer Kundgebung zur Unterstützung von Palästina und Libanon. Paris, 5. Oktober 2024 Copyright  Michel Euler/Copyright 2024 The AP. All rights reserved.
Copyright Michel Euler/Copyright 2024 The AP. All rights reserved.
Von Euronews mit AP
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Beim Krieg in Gaza, der am 7. Oktober letzten Jahres begann, sind mehr als 41.000 Palästinenser getötet worden.. Fast 100 Israelis werden immer noch von der Hamas festgehalten, weniger als 70 von ihnen sollen noch am Leben sein.

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Tausende von Menschen haben im Vorfeld des ersten Jahrestages des Hamasüberfalls auf Israel am 7. Oktober, der den Krieg im Gazastreifen auslöste in europäischen Hauptstädten zur Unterstützung Palästinas demonstriert.

In mehreren europäischen Großstädten fanden riesige Kundgebungen statt. Es wird erwartet, dass die Kundgebungen über das Wochenende fortgesetzt werden und am Montag, dem Jahrestag, ihren Höhepunkt erreichen.

Italien

In Rom demonstrierten mehrere Tausend Menschen friedlich, bis eine kleinere Gruppe versuchte, die Kundgebung ins Stadtzentrum zu verlagern, obwohl die örtlichen Behörden dies mit Verweis auf Sicherheitsbedenken verboten hatten.

Aus dem schwarzen Block wurden Steine, Flaschen und Papierbomben auf die Polizei geworfen, die mit Tränengas und Wasserwerfern reagierte und die Menge schließlich auflöste.

Eine Person wirft während einer Demonstration zur Unterstützung der Palästinenser ein Verkehrsschild in Richtung Bereitschaftspolizei. Rom, 5. Oktober 2024
Eine Person wirft während einer Demonstration zur Unterstützung der Palästinenser ein Verkehrsschild in Richtung Bereitschaftspolizei. Rom, 5. Oktober 2024 Roberto Monaldo/LaPresse

Mindestens 30 Polizeibeamte und drei Demonstranten wurden bei den Zusammenstößen verletzt, berichteten lokale Medien.

Zuvor war die Kundgebung in Rom ruhig verlaufen. Die Teilnehmer skandierten "Freies Palästina, Freier Libanon", schwenkten palästinensische Flaggen und hielten Transparente in die Höhe, auf denen ein sofortiges Ende des Konflikts gefordert wurde.

Vereinigtes Königreich

In London marschierten Tausende unter starkem Polizeiaufgebot durch die Hauptstadt zur Downing Street.

Die Atmosphäre war angespannt, als pro-palästinensische Demonstranten und Gegendemonstranten, von denen einige israelische Flaggen trugen, aneinander vorbeigingen.

Es kam zu Handgreiflichkeiten, als Polizeibeamte Aktivisten zurückdrängten, die versuchten, eine Absperrung zu überwinden.

Mindestens 17 Personen wurden wegen des Verdachts auf Verstöße gegen die öffentliche Ordnung, Unterstützung einer verbotenen Organisation und Körperverletzung festgenommen, teilte die Metropolitan Police mit.

Spanien

Tausende gingen auch in Madrid auf die Straße, um einen Waffenstillstand im Gazastreifen zu fordern.

Die Proteste verliefen friedlich, und es wurden keine Zusammenstöße mit der Polizei gemeldet.

"Wir sind empört über diese Situation: Tausende und Abertausende von Toten im Gazastreifen, jetzt im Libanon, wo bereits mehr als 2.000 und mehr als 10.000 Menschen vermisst werden. Das muss auf die eine oder andere Weise gestoppt werden", sagte Enrique Quintanilla von der Gruppe "Disarm Madrid".

Pro-palästinensische Demonstranten auf dem Weg zur israelischen Botschaft in Athen. 5. Oktober 2024
Pro-palästinensische Demonstranten auf dem Weg zur israelischen Botschaft in Athen. 5. Oktober 2024 Yorgos Karahalis/Copyright 2024 The AP. All rights reserved.

Deutschland

Im Norden Hamburgs demonstrierten etwa 950 Menschen friedlich, viele schwenkten palästinensische und libanesische Flaggen und riefen "Stoppt den Völkermord", berichtete die Nachrichtenagentur DPA unter Berufung auf eine Zählung der Polizei.

Zwei kleinere pro-israelische Gegendemonstrationen verliefen dem Bericht zufolge ohne Zwischenfälle.

Serbien

Ein kleinerer Protest mit rund 200 Teilnehmern fand in Belgrad statt, wo die Demonstranten "Free Palestine" skandierten und ihre Wut über die Unterstützung Israels durch ihre Regierung zum Ausdruck brachten.

Ein Demonstrant schwenkt während einer pro-palästinensischen Versammlung eine Flagge mit der Aufschrift „Tod den NATO-Faschisten!“ Belgrad , 5. Oktober 2024
Ein Demonstrant schwenkt während einer pro-palästinensischen Versammlung eine Flagge mit der Aufschrift „Tod den NATO-Faschisten!“ Belgrad , 5. Oktober 2024 Darko Vojinovic/Copyright 2024 The AP. All rights reserved

"Die Hauptbotschaft ist, dass wir, die Bürger von Serbien und Belgrad, gegen Waffenexporte nach Israel sind. Die Republik Serbien exportiert Waffen nach Israel. Seit dem 7. Oktober letzten Jahres beläuft sich der Wert der aus Serbien nach Israel exportierten Waffen auf mindestens 20 Millionen Euro. Wir sind dagegen", sagte der Organisator der Proteste, Mihajlo Nikolic.

Auch in mehreren anderen europäischen Ländern, darunter Griechenland, den Niederlanden, Dänemark und die Schweiz, waren Kundgebungen geplant.

Erhöhte Sicherheit

In mehreren Ländern warnten die Sicherheitskräfte vor erhöhter Alarmbereitschaft in den Großstädten, da sie befürchteten, dass der Konflikt im Nahen Osten zu neuen Anschlägen in Europa führen oder die Proteste in Gewalt umschlagen könnten.

Pro-palästinensische Proteste, bei denen ein sofortiger Waffenstillstand gefordert wurde, haben im vergangenen Jahr wiederholt in ganz Europa und auf der ganzen Welt stattgefunden, wobei es häufig zu gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen Demonstranten und Polizeibeamten kam.

Ein blutiges Jahr

Am 7. Oktober letzten Jahres startete die Hamas einen Überraschungsangriff auf Israel, bei dem 1.200 Israelis getötet und 250 Menschen gefangen genommen wurden. Der Überfall löste einen Krieg mit Israel aus, der große Teile des von der Hamas kontrollierten Gazastreifens verwüstet hat.

Nach Angaben des Gesundheitsministeriums im Gazastreifen, das nicht zwischen Kämpfern und Zivilisten unterscheidet, sind seither mehr als 41 000 Palästinenser getötet worden.

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