Tausende Menschen gehen vor dem Jahrestag des Hamas-Angriffs auf Israel auf die Straße und fordern Waffenstillstand und Freilassung der Geiseln.
Vor dem Jahrestag des Hamas-Angriffs auf Israel sind in Berlin und vielen anderen Städten in Europa und weltweit tausende Menschen auf die Straße gegangen. Sie forderten einen Waffenstillstand und die Freilassung der verbleibenden israelischen Geiseln.
In Berlin skandierten Hunderte pro-israelische Demonstranten „Bringt sie jetzt nach Hause“ und protestierten gegen "jeglichen Antisemitismus". Nicht weit davon marschierte ein pro-palästinensischer Protestzug durch die Innenstadt.
An diesem Montag ist der erste Jahrestag des Überraschungsangriffs der Hamas auf Israel, bei dem etwa 1.200 Israelis getötet wurden. Die Hamas verschleppte 250 Menschen als Geiseln. Daraufhin startete Israel seine Militäroffensive im Gazastreifen.
Der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz rief zum Waffenstillstand auf und sagte, dass eine Zwei-Staaten-Lösung der richtige Weg sei, um Frieden in der Region zu erreichen.
In Barcelona trugen pro-palästinensische Demonstranten Schilder mit der Aufschrift „Es ist kein Krieg, es ist Völkermord“ und „Wo sind die Sanktionen gegen Israel?“
Nach Angaben des Gesundheitsministeriums im Gazastreifen sind mehr als 41.000 Palästinenser getötet worden, die meisten von ihnen Frauen und Kinder.
Auch in Paris und London fanden am Sonntag von der jüdischen Gemeinde organisierte Gedenkveranstaltungen für die Opfer des Anschlags vom 7. Oktober und Gebete für die Geiseln statt.
In mehreren Ländern haben die Sicherheitsbehörden vor erhöhter Alarmbereitschaft in den Großstädten gewarnt, da sie befürchten, dass der eskalierende Konflikt im Nahen Osten zu Terroranschlägen in Europa führen könnte oder dass einige der Proteste gewalttätig werden könnten.
Am Sonntag brachte die italienische Ministerpräsidentin Giorgia Meloni ihre „volle Solidarität“ mit der Polizei zum Ausdruck, die Tränengas und Wasserwerfer einsetzte, um gewalttätige pro-palästinensische Demonstranten in Rom zu vertreiben.