Christian B. ist vor dem Landgericht Braunschweig von dem Vorwurf der Vergewaltigung und des sexuellen Missbrauchs freigesprochen worden. Die Verteidiger verwiesen auf fehlende Beweise und unzuverlässige Quellen. Der 47-Jährige ist Tatverdächtiger im Fall Madeleine "Maddie" McCann.
Christian Brückner, der Hauptverdächtige im Fall der verschwundenen Madeleine McCann, ist am Dienstag freigesprochen worden. Das Landgericht Braunschweig befand den 47-jährigen Brückner in zwei Fällen von Vergewaltigung und zwei Fällen von sexuellem Missbrauch für nicht schuldig.
Die Verteidiger verwiesen auf fehlende Beweise und unzuverlässige Quellen. Der 47-jährige wird ein weiteres Jahr im Gefängnis bleiben, da er noch eine siebenjährige Haftstrafe wegen Vergewaltigung in einem anderen Fall verbüßt.
"Die Beweise hatten nicht ausgereicht"
Die Staatsanwaltschaft hatte gefordert, ihn zu einer 15-jährigen Haftstrafe zu verurteilen und ihn nach deren Verbüßung in Sicherungsverwahrung zu nehmen.
"Die Beweise, die wir hatten, reichten nicht aus, um den Angeklagten zu verurteilen“, sagte die vorsitzende Richterin Uta Engemann laut dpa. "Wir [hatten] es mit unzuverlässigen Zeugen zu tun, von denen einige das Gericht absichtlich belogen haben‘, so Engelmann.
Die Staatsanwaltschaft kündigte an, sie werde gegen das Urteil Berufung einlegen.
"Wir glauben, dass das Urteil falsch ist, deshalb werden wir Berufung beim obersten deutschen Gericht einlegen, damit dieses das Urteil auf Fehler überprüfen kann“, sagte Staatsanwalt Hans Christian Wolters.
Brückner hat viele Jahre in Portugal verbracht, unter anderem im Ferienort Praia da Luz, als Madeleine dort 2007 verschwand. Er hat jegliche Verwicklung in ihr Verschwinden bestritten.