Die valencianische U-Bahn, die durchschnittlich 7,5 Millionen Menschen pro Monat bedient, ist auch fast einen Monat nach dem verheerenden Durchzug von Sturm Dana noch lahmgelegt.
Fast einen Monat ist es her, seit Sturm Dana über Spanien hinweggefegt ist. Vor allem die Gemeinde Valencia erlitt verheerende Verluste. Während die Überschwemmungen das U-Bahn-Netz der Hauptstadt selbst kaum beeinträchtigten, zerstörten sie die in der Nähe von Paiporta in Valencia Sud gelegene Kommandozentrale. Damit wurde der Transport von durchschnittlich 7,5 Millionen Fahrgästen pro Monat lahmgelegt.
Metrovalencia arbeitet an einer zweiten Kommandozentrale in der Station Machado, die am 27. November den Probebetrieb aufnehmen sollte.
25 Buslinien sollen 7,5 Millionen Fahrgäste auffangen
Um die Situation zu verbessern, wurden 25 provisorische Buslinien eingerichtet. Für die Einwohner bedeutet das: tägliche Herausforderungen.
Ein Pendler erklärt, dass es trotz langer Wartezeiten nicht garantiert sei, einen Bus zu erwischen: „Ich habe schon eine Stunde oder länger gewartet, dann, wenn er kommt, ist er voll und es ist kein Platz mehr frei.“
Ein anderer kritisiert den Fahrplan: „Nach 22 Uhr fahren keine Busse mehr. Meine Chefs mussten die Arbeitszeiten ändern, damit ich vor 22 Uhr losfahren kann. Sonst komme ich nicht mehr nach Hause.“
Metrovalencia hofft, dass einige seiner Linien bis Anfang Dezember wieder in Betrieb genommen werden können. Der Wiederaufbau einiger Bahnhöfe wird jedoch mindestens fünf oder sechs Monate dauern.
Indes hat die Regionalregierung nach eigenen Angaben insgesamt bereits fast 50 Millionen Euro für Reparaturen ausgegeben.
Schulen öffnen wieder
Die Kinder der Stadt Benetússer kehrten unter dem Beifall von Eltern, Lehrern und Soldaten in ihre Schulen zurück, nachdem diese fast einen Monat lang geschlossen waren.
Eine Mutter sagte: „Es ist aufregend, denn nach allem, was passiert ist, war es für die Kinder und für uns bewegend, zur Normalität zurückkehren zu können.“
In Städten wie Alfafar und Catarroja hingegen konnten die Schulen noch nicht wieder öffnen. Kasernen müssen als Klassenzimmer herhalten.
Viele Schulen müssen wiederaufgebaut werden. Derzeit befinden sich laut Behörden 13 von ihnen in einem „katastrophalen“ Zustand.
Der Sturm, der Spanien am 29. Oktober heimsuchte, war eine der tödlichsten Naturkatastrophen in der Geschichte des Landes. Mehr als 224 Menschen verloren dabei ihr Leben.