Der Tech-Milliardär Elon Musk hat in Donald Trumps Mar-a-Lago-Resort mit dem Brexit-Vorkämpfer Nigel Farage über eine Spende gesprochen und seiner rechtspopulistischen britischen Partei Reform UK seine Unterstützung zugesichert.
Der rechtspopulistische Brexit-Vorkämpfer Nigel Farage hat bekanntgegeben, dass seine Partei in "offenen Verhandlungen" mit dem US-Tech-Milliardär Elon Musk über eine beträchtliche Spende an seine Partei Reform UK stehen.
Die beiden Männer haben sich am Montag in Donald Trumps Mar-a-Lago Resort in Florida getroffen, um über Geld zu sprechen, sagte Farage der BBC. Der neue Schatzmeister von Reform UK, Nick Candy, sei ebenfalls dabei gewesen. Musk habe keinen Zweifel daran gelassen, dass er direkt hinter seiner Partei stehe. Es werde "weitere Verhandlungen dazu geben".
Farage greift Starmer immer persönlicher an
Somit hat Farage zum ersten Mal öffentlich bestätigt, dass seine Partei eine finanzielle Spende von dem Milliardär Musk erhalten könnte, dem unter anderem Tesla und X gehören. Zuvor hatte Farage erklärt, Musk sei zwar ein Unterstützer von Reform UK, er habe ihn aber nie um eine Spende gebeten und Musk habe ihm auch kein Geld angeboten.
Musk hat seine Unterstützung für Farage auf X zum Ausdruck gebracht. Farage führt zeitgleich einen zunehmend persönlichen Kampf gegen den britischen Premierminister und Führer der Labour-Partei, Keir Starmer.
Im August gerieten Musk und Starmer in ein Wortgefecht, nachdem Musk nach gewalttätigen Ausschreitungen im Vereinigten Königreich von einem "unvermeidlichen Bürgerkrieg" gesprochen hatte. Ein wichtiger Grund für die Ausschreitungen waren Fehlinformationen über die Einwanderer in Großbritannien, die im Internet kursierten.
Starmer sieht "keine Rechtfertigung" für Musks Kommentare
Starmers Sprecher sagte, es gebe "keine Rechtfertigung" für Musks Kommentare und fügte hinzu, dass Unternehmen der sozialen Medien seiner Meinung nach mehr tun sollten, um Fehlinformationen auf ihren Plattformen zu bekämpfen.
Im vergangenen Monat teilte Musk einen Beitrag auf X, in dem er behauptete, dass Reform UK die nächste Parlamentswahl in Großbritannien gewinnen würde.
Bei der Parlamentswahl im Juli bekam die einwanderungsfeindliche Reform UK 14,3 Prozent der Stimmen und zog somit zum ersten Mal seit der Parteigründung im Jahr 2018 ins britische Parlament ein. Insgesamt bekam sie mehr als vier Millionen Stimmen und fünf Sitze im Unterhaus. Auch Nigel Farage ist seitdem Mitglied des britischen Unterhauses.
Um die nächsten Parlamentswahlen zu gewinnen, müsste die Partei über 326 Sitze im Parlament erringen.
Musk könnte britischer Staatsbürger werden
Die Wahlgesetze im Vereinigten Königreich sehen vor, dass alle Spenden und Darlehen an politische Parteien im Wert von mehr als 500 Pfund (604 Euro) von im Vereinigten Königreich registrierten Spendern stammen müssen.
Musk, der aus Südafrika stammt und in den USA lebt, könnte über den britischen Zweig von X eine Spende an die Partei tätigen. Außerdem erklärte Musks Vater Errol gegenüber GB News, dass sein Sohn sich um die britische Staatsbürgerschaft bewerben könne, da seine Großmutter aus Großbritannien stamme. "Wenn das Geld Farage daran hindert, voranzukommen, dann sollte er Geld bekommen, damit er vorankommen kann", sagte Errol.