Newsletter Newsletters Events Veranstaltungen Podcasts Videos Africanews
Loader
Finden Sie uns
Werbung

"Wenn wir Frieden wollen, müssen wir bereit für Krieg sein", so der finnische Polarkreis-Abgeordnete

"Wenn wir Frieden wollen, müssen wir bereit für Krieg sein", so der finnische Polarkreis-Abgeordnete
Copyright  euronews
Copyright euronews
Von Shona Murray
Zuerst veröffentlicht am
Diesen Artikel teilen Kommentare
Diesen Artikel teilen Close Button
Den Link zum Einbetten des Videos kopieren Copy to clipboard Copied

Vor zwei Jahren war Finnland noch ein bündnisfreies, militärisch neutrales Land.

WERBUNG

Doch dieses Jahr hielt die NATO in Lappland, der Heimat des Weihnachtsmanns, ihre bisher größte Artillerieübung ab. Finnland trat der NATO 2023 als direkte Reaktion auf Russlands umfassenden Einmarsch in der Ukraine bei. 

Die Vorkehrungen für eine solche Invasion wurden nach der Annexion der Krim, dem Konflikt im Donbass und der russischen Einmischung auf dem Maidan beschleunigt. 

"Jedes Jahr kommen Tausende von Menschen aus aller Welt, um den Weihnachtsmann zu treffen", sagte Heikki Autto und fügte hinzu: "Ich kann in den leuchtenden Augen der Kinder sehen, wie glücklich sie sind, wenn sie den Weihnachtsmann treffen. Und gleichzeitig kommen Tausende Einsatzkräfte aus ganz Europa und auch aus Nordamerika zu der Übung, um eine friedliche Zukunft zu schaffen." 

Finnland hat eine 1.380 km lange Grenze zu Russland – die längste im gesamten NATO-Gebiet. 

In den letzten zwei Jahren haben Russland und China ihre hybriden Angriffe intensiviert, darunter die Sabotage von Unterseekabeln, Desinformation und die Instrumentalisierung von Flüchtlingen, die der Kreml an die russisch-finnische Grenze geschickt hat. 

"Finnland bereitet sich schon lange auf diese Art von Angriffen vor", erklärte Autto. 

 "Derzeit wird ein chinesisches Schiff von Militärschiffen vor der Küste Dänemarks festgehalten, weil es Kabel durchtrennt hat." 

Helsinki ist der Ansicht, dass man alle Maßnahmen in Betracht ziehen sollte, wenn es um die Verteidigung der Ukraine geht. Und dass Europa die Vermögenswerte des russischen Staates von europäischen Banken nehmen sollte, um damit der Ukraine zu helfen. 

"Es kann nicht sein, dass die Russen kommen, töten und vergewaltigen, Häuser, Schulen und Krankenhäuser zerstören und dann nicht für ihre Taten bezahlen müssen", kritisierte er und fügte hinzu: "Die Europäische Union und der Westen müssen einen rechtlichen Rahmen finden, um die eingefrorenen russischen Vermögenswerte zur Bezahlung der Ukraine zu nutzen." 

Autto bestätigte, dass die Regierung offen für gemeinsame Kredite sei, um größere Investitionen in die europäische Verteidigung zu finanzieren – eine radikale Kursänderung der finnischen Regierung. Er sagte, dass man sich zwar noch nicht auf bestimmte Pläne festgelegt habe, aber angesichts der Bedrohungslage auch keine Ideen ausschließen wolle. 

"Finnland schließt keine Option aus, um der Ukraine zu helfen, denn wir müssen den Menschen an vorderster Front die Botschaft vermitteln, dass wir alles tun, was nötig ist, um die Ukraine zu unterstützen", betonte er gegenüber The Europe Conversation.

Zu den Barrierefreiheitskürzeln springen
Diesen Artikel teilen Kommentare

Zum selben Thema

Belgien wird eingefrorene russische Vermögenswerte trotz EU-Plänen nicht transferieren - Prévot

„Wir haben viel zu tun“: Vučić betont, dass die EU-Mitgliedschaft Serbiens entscheidend bleibt

„Trump fällt auf Putins Schmeicheleien herein“ – Russischer Oppositionsaktivist Kara-Murza