In der rumänischen Hauptstadt waren Beobachtern zufolge rund 10.000 Menschen unterwegs. Das Verfassungsgericht des EU-Landes hatte die erste Runde der Präsidentschaftswahl für ungültig erklärt. Das Land gilt als politisch tief gespalten.
Nach der Annullierung der ersten Runde der Präsidentenwahl sind in Rumäniens Hauptstadt Bukarest am Wochenende Tausende Menschen für den rechtsgerichteten und pro-russischen Kandidaten Călin Georgescu auf die Straße gegangen. Der war Ende November überraschend auf Platz eins gelandet. Die zweite Runde der Wahl jedoch fand nicht mehr statt.
Denn nach Überzeugung des rumänischen Verfassungsgerichts kam es beim ersten Wahlgang zu massiver Einmischung durch Russland, vor allemn über die Plattform TikTok. Georgescu soll davon profitiert und falsche Angaben zur Finanzierung seines Wahlkampfs gemacht haben. Die Staatsanwaltschaft ermittelt.
Zunächst allderings hatte das Gericht das Ergebnis der ersten Wahlrunde bestätigt. Auch deshalb gilt die Entscheidung der Richter als umstritten. Kurz nach dieser hatten die Rumänen ein neues Parlament gewählt.
Die Wiederholung der Präsidentschaftswahl soll nun im Mai stattfinden. Der scheidende Präsident Klaus Johannis hat angekündigt, verfassungsgemäß im Amt bleiben zu wollen, bis sein Nachfolger vereidigt worden sei.