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Reaktionen auf den Ausbruch der Maul- und Klauenseuche

Der Eingang zum Tierpark Berlin, Berlin, Samstag, 11. Januar 2025, der nach dem Auftreten der Maul- und Klauenseuche vorsorglich für Besucher geschlossen wurde
Der Eingang zum Tierpark Berlin, Berlin, Samstag, 11. Januar 2025, der nach dem Auftreten der Maul- und Klauenseuche vorsorglich für Besucher geschlossen wurde Copyright  Sebastian Gollnow/(c) Copyright 2025, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten
Copyright Sebastian Gollnow/(c) Copyright 2025, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten
Von Malek Fouda mit EBU
Zuerst veröffentlicht am Zuletzt aktualisiert
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Wenige Tage nach dem ersten Ausbruch der Maul- und Klauenseuche seit mehr als 35 Jahren werden in Deutschland weiterhin Tiere präventiv geschlachtet.

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Am Montag wurden auf einem Bauernhof im brandenburgischen Schöneiche 55 Ziegen und Schafe sowie drei Rinder vorsorglich geschlachtet, nachdem ein Ausbruch der Maul- und Klauenseuche (MKS) bestätigt worden war.

Der betroffene Betrieb hatte einige Tage zuvor Heu von einem Büffelhof in Hönow gekauft, wo die Seuche erstmals gemeldet und bestätigt wurde. Es wurde sofort ein 72-stündiges Transportverbot für Kühe, Schweine, Schafe, Ziegen und andere Tiere verhängt, um eine weitere Ausbreitung der Krankheit zu verhindern.

Die seither durchgeführten Untersuchungen haben ergeben, dass sich die Seuche in Brandenburg nicht weiter ausgebreitet hat und auf die beiden Betriebe in Schöneiche und Hönow beschränkt ist. "Die Proben, die derzeit untersucht werden, haben keine weiteren positiven Befunde ergeben", so Brandenburgs Landwirtschaftsministerin Hanka Mittelstädt.

"Ob die 72 Stunden verlängert werden oder andere Maßnahmen ergriffen werden, bleibt abzuwarten", erklärt die Ministerin weiter.

Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir merkte an, dass es noch zu früh sei, um zu sagen, ob die Seuche vollständig eingedämmt ist.

"Zum jetzigen Zeitpunkt können wir nicht sagen, ob es bei einem Betrieb bleibt oder ob weitere Betriebe betroffen sein werden. Wir hoffen natürlich gemeinsam mit unseren Viehzüchtern und der betroffenen exportorientierten Industrie, dass es sich um ein begrenztes Gebiet handelt", so Özdemir.

Der Ausbruch, der erste seit 1988, wird mit Sicherheit drastische Folgen haben. Deutschland exportiert jährlich tierische Erzeugnisse im Wert von rund 10 Milliarden Euro, größter Abnehmer ist das Vereinigte Königreich.

Der Verlust des MKS-Freiheitsstatus Berlins bedeutet, dass Veterinärbescheinigungen für Exporte in Länder außerhalb der Europäischen Union nicht mehr möglich sind.

Özdemir zufolge wird sich der Ausbruch wahrscheinlich auch auf die Ausfuhr von Milch und Milcherzeugnissen, Fleischprodukten, Häuten und Blutprodukten auswirken. Das Ministerium gehe davon aus, so Özdemir, "dass Drittländer sofort ein Verbot für diese Waren aus Deutschland verhängen" und damit die Liefermöglichkeiten weiter einschränken würden.

Der Bundeslandwirtschaftsminister betonte, dass das unmittelbare Ziel darin bestehe, die Eindämmung der Seuche sicherzustellen.

Die MKS verursacht bei Klauentieren wie Rindern, Schweinen, Schafen und Ziegen Fieber und Maulblasen.

Obwohl die Krankheit hoch ansteckend ist, stellt sie keine Gefahr für den Menschen dar, weder durch Kontakt noch durch den Verzehr von Fleisch oder Milch eines infizierten Tieres.

Die Krankheit tritt regelmäßig im Nahen Osten und in Afrika sowie in einigen asiatischen und südamerikanischen Ländern auf.

Bis 1991-1992 wurde die MKS in Europa durch systematische Impfprogramme für den gesamten Rinderbestand auf dem gesamten Kontinent bekämpft. Kurz danach, als Europa für einige Jahre offiziell seuchenfrei war, wurden die Impfungen eingestellt, und die Zahl der Fälle ist seitdem sehr gering.

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