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Angst, Kritik und Hoffnung: deutsche Politiker reagieren auf Trump 2.0

Inauguration-Feier in Washington DC.
Inauguration-Feier in Washington DC. Copyright  Susan Walsh/Copyright 2025 The AP. All rights reserved.
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Von Anne Frieda Müller
Zuerst veröffentlicht am
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Scholz und Merz gratulieren. Baerbock und Habeck warnen und kritisieren. Wie äußern sich deutsche Politiker zur Amtseinführung Donald Trumps?

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Die Welt hat auf Donald Trumps ersten Tag als US-Präsident reagiert.

Auch in Deutschland zeigen die Politiker unterschiedliche Meinungen auf die Amtseinführung, vor allem in dem sozialen Netzwerk X, das Trump-Unterstützer Elon Musk gehört, gratulieren einige. Andere äußern sich kritisch.

Bundeskanzler gratuliert

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) gratuliert dem neuen US-Präsidenten auf Deutsch und Englisch. Scholz betont, dass die USA Deutschland "engster Verbündeter" seien. Er beendet den Tweet damit, dass Europa und die USA eine "starke Gemeinschaft" seien und betont dies mit den beiden Emojis der EU- und der US-Flagge.

Bundeskanzler Olaf Scholz gratuliert Trump auf X.

Baerbock warnt

Die deutsche Außenministerin Annalena Baerbock (Bündnis 90/Die Grünen) hat sich im rbb24-Inforadio kritisch geäußert. Über die Drohungen Trumps, den Panama-Kanal und Grönland zu kontrollieren, sagte sie: "Jede Drohung gegen ein Nato-Mitglied oder auch andere Staaten sind natürlich vollkommen inakzeptabel."

Auf X gratulierte sie Marco Rubio zu seiner neuen Stelle als US-Staatssekretär, der auch als Außenminister fungiert. Genau wie Scholz betont auch Baerbock in ihrem X-Beitrag die wichtige Zusammenarbeit zwischen USA und Europa.

Baerbock gratuliert Marco Rubio zu seinem neuen Amt als Staatssekretär.

Wirtschaftsminister Habeck will investieren

Wirtschaftsminister Robert Habeck (Bündnis 90/Die Grünen) hat sich selbst bisher nicht auf X geäußert.

Er repostete aber ein Video der Deutschen Welle, in dem er darauf hinweist, dass Europa vorbereitet sei, falls die USA Zölle erlassen würden, was Habeck allerdings nicht hoffe und nicht will. Mit Nachdruck sagt Habeck, dass Europa und auch Deutschland selber mehr investieren müssen, "damit die wieder Wirtschaft wächst", aber auch damit "wir die Techniken der Zukunft hier in Europa produzieren."

Er sagt, die Gedankenführung müsse sein: "Das nächste Google muss aus Europa kommen."

Wirtschaftsminister Habeck über die Zukunft der europäischen Wirtschaft.

Merz hofft auf eigene Regierungszeit

Aus der deutschen Opposition meldet sich unter anderem Kanzlerkandidat der CDU/CSU Friedrich Merz auf X. Er teilte in einem Beitrag auf X einen englischen Gratulationstext an den neu eingeführten US-Präsidenten.

Er gratuliert dem "Herr Präsident" zur Amtseinführung und bezeichnet seinen Wahlsieg als "bemerkenswert". Merz betont, er selbst habe "einen großen Teil" seiner beruflichen Laufbahn und seines politischen Lebens der Stärkung beider Länder, also Deutschland und der USA, gewidmet. Sollte er selbst Bundeskanzler werden, verspricht Merz in dem X-Beitrag, "auf ein neues Kapitel" der Beziehungen hinzuarbeiten.

CDU-Kanzlerkandidat Merz gratuliert Trump auf X.

In einem späteren Post betonte er, dass Deutschland bereit sein müsse, "enorme führende Rolle in der EU zu übernehmen, besonders in der Handelspolitik". Auch hier betont er wieder, dass Deutschland mit den USA "als größter Handelspartner" großes Interesse daran habe, ein "neues Kapitel aufzuschlagen".

Lindner spricht von "Neustart"

Der ehemalige deutsche Finanzminister Christian Lindner (FDP) teilt auf X ein Video von sich, in dem er zwei Konsequenzen der Amtszeit von Trump als US-Präsident aufzeigt: "Erstens: Das deutsch-amerikanische Verhältnis braucht einen Neustart." Deutschland müsse "viel" investieren, um das Verhältnis zu "kitten."

Deutschland müsse sich um eine neue transatlantische Diplomatie "ohne Überheblichkeit, ohne die moralischen Belehrungen" bemühen. Lindner fährt fort, Donald Trump verachte Schwäche: "Also müssen wir wieder stark werden." Er spricht sich für ein Freihandelsabkommen mit den USA aus und warnt vor der Volksrepublik China als "eigentliche Herausforderung im Welthandel".

Lindner über die Herausforderungen, die er für Deutschland mit Trump als US-Präsident sieht.

Chrupalla war dabei

Der AfD-Bundessprecher Tino Chrupalla war mit einigen anderen Politikern des rechten Spektrums zur Amtseinführung in Washington DC eingeladen.

Der AfD-Fraktionsvorsitzende postet ein Selfie von sich in der Capital One Arena, in der die Zeremonie der Amtseinführung per Video übertragen wurde. Chrupalla schreibt: "Man spürte den Optimismus und die Hoffnung in einen Präsidenten, der Wahlversprechen sofort erfüllt und sich um die Interessen der Bürger kümmern will."

Er fügte etwas Wahlwerbung hinzu und betonte, die AfD würde sich für die "Interessen deutscher Bürger" einsetzen.

Auch die Kanzlerkandidatin der AfD Alice Weidel gratulierte Donald Trump auf X zur Amtseinführung in englischer Sprache.

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