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Übersterblichkeit in Europa geht zurück - trotz Herausforderungen in den Gesundheitssystemen

Europa in Bewegung
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Von Inês Trindade Pereira & video by Mert Can Yilmaz
Zuerst veröffentlicht am
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Im November 2024 gab es in der EU 22.000 Sterbefälle weniger als noch im Vorjahr. Malta, Rumänien und die Slowakei verzeichneten sogar negative Übersterblichkeitsraten.

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Die Übersterblichkeit in der EU ist nach den neuesten Eurostat-Zahlen im November 2024 auf 5,0 Prozent zurückgegangen und das, obwohl die Gesundheitssysteme in der gesamten Region weiterhin vor Herausforderungen stehen.

Dieser Rückgang bedeutet 22.000 überzählige Todesfälle weniger als noch im Vorjahr.

Die Übersterblichkeit von Eurostat ist die Anzahl der Todesfälle, die über das hinausgehen, was in einem bestimmten Zeitraum zu erwarten wäre. Sie wird gemessen, indem die Zahl der Todesfälle in einem bestimmten Zeitraum mit der durchschnittlichen Zahl der Todesfälle für jeden Monat von 2016 bis 2019 verglichen wird.

Sieben EU-Länder meldeten negative Übersterblichkeitsraten, wobei Malta mit -16,1 Prozent die niedrigste verzeichnete, gefolgt von Rumänien mit -12,3 Prozent und der Slowakei mit -4,9 Prozent.

Dagegen verzeichneten 20 EU-Länder eine Übersterblichkeit. Die höchsten Raten wurden in Finnland mit 18,4 Prozent, in Zypern mit 18,0 Prozent und in den Niederlanden mit 13,9 Prozent beobachtet.

Zu den am stärksten betroffenen Regionen gehörte Madrid in Spanien mit über 4.000 Todesfällen, gefolgt von Nord in Frankreich mit fast 2.000 Todesfällen und der ungarischen Hauptstadt Budapest mit 1.602 Todesfällen.

Wie ist der Zustand des EU-Gesundheitssystems?

Wegen chronischen Personalmangels und niedriger Löhne wurde das Gesundheitswesen in ganz Europa bis 2024 bestreikt.

Nach Angaben der OECD meldeten 20 EU-Länder für 2022 und 2023 einen Ärztemangel, 15 Länder meldeten einen Mangel an Krankenschwestern.

Die Covid-19-Pandemie hat auch Schwachstellen auf den EU-Arzneimittelmärkten offengelegt. Nach Angaben der Europäischen Arzneimittel-Agentur (EMA) gibt es derzeit 31 unentbehrliche Arzneimittel, bei denen in der gesamten EU Engpässe bestehen, darunter Medikamente gegen Krebs, Unfruchtbarkeit, ADHS und Diabetes.

Um dieses Problem anzugehen, wurde der EU-Gesundheitskommissar Olivér Várhelyi mit der Vorlage des Critical Medicines Act beauftragt.

Várhelyi will dies eigentlich in den ersten 100 Tagen seiner Amtszeit als eine der wichtigsten Gesundheitsvorschriften vorantreiben, er ist bei den bis zum 1. April angesetzten Sitzungen der Europäischen Kommission allerdings nicht dabei.

In der Zwischenzeit bestätigte Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen die Initiative in ihren politischen Leitlinien vom Juli - nannte aber keinen Zeitplan.

Cutter • Mert Can Yilmaz

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