Unter 21 Berufen vertrauen die Europäer Ärzten und Wissenschaftlern am meisten. Politikern hingegen wird am wenigsten vertraut, obwohl sie seit einem Tiefstand im Jahr 2018 allmählich wieder an Vertrauen gewinnen.
Ärzte und Wissenschaftler sind in 11 EU-Ländern die vertrauenswürdigsten Berufe, während Politikern am wenigsten vertraut wird.
Die Daten stammen aus dem jüngsten Ipsos Global Trustworthiness Index, für den mehr als 23.000 Erwachsene unter 75 Jahren in 32 Ländern, darunter 11 EU-Länder wie Frankreich, Italien, Rumänien und Ungarn, befragt wurden.
In den Niederlanden vertrauen 73 % der Befragten Ärzten, das ist der höchste Prozentsatz unter den EU-Ländern, gefolgt von Frankreich und Spanien mit 66 %.
Auch Wissenschaftler und Lehrer genießen ein hohes Maß an Vertrauen, insbesondere in Spanien und den Niederlanden.
Auf der anderen Seite werden Politiker, Influencer in den sozialen Medien und Regierungsminister als die Berufe wahrgenommen, denen am wenigsten vertraut wird.
In Polen äußern nur 8 % der Befragten Vertrauen in Politiker, gefolgt von Spanien mit 10 % und Ungarn, Italien und Rumänien mit 11 %.
Es gibt jedoch einen Silberstreif am Horizont: Das Vertrauen in Politiker und Minister ist seit dem Tiefpunkt im Jahr 2018 allmählich gestiegen und hat seitdem um sechs Prozentpunkte zugenommen.
Ist das Vertrauen über die Generationen hinweg gleich?
Das Vertrauen in diese Berufsgruppen unterscheidet sich auch zwischen den Generationen.
Die Babyboomer (Personen, die zwischen 1946 und 1964 geboren wurden) haben mehr Vertrauen in die Polizei, nämlich 45 % im Vergleich zu 35 % der Millennials (Personen, die zwischen 1981 und 1996 geboren wurden).
Derweil vertrauen 20 % der Generation Z (zwischen 1997 und 2012 Geborene) Social Media Influencern, im Gegensatz zu nur 9 % der Babyboomer.
Laut Statista sind die Generation Z und die Millennials die Hauptnutzer von TikTok und Instagram, wo Influencer den Großteil ihrer Inhalte produzieren.
"Technologie, insbesondere die schnelle Entwicklung der Art und Weise, wie Menschen kommunizieren und interagieren, ist ein weiterer generationsprägender Faktor", sagte Michael Dimock, Präsident des Pew Research Center. "Die Babyboomer wuchsen auf, als sich das Fernsehen dramatisch ausbreitete und ihren Lebensstil und ihre Verbindung zur Welt grundlegend veränderte."