Die Deutschen gehen am Sonntag wählen. Vorherrschende Themen im Wahlkampfwaren die Wirtschaft und die Einwanderung.
Die Einwohner der Stadt Köln freuen sich darauf, am kommenden Sonntag ihre Stimme abzugeben. Es gibt auch Stimmen, die besorgt sind über die Zukunft ihres Landes.
Der unerwartet kurze Wahlkampf in Deutschland, der begann, nachdem Bundeskanzler Olaf Scholz im Dezember letzten Jahres vorgezogene Neuwahlen ausgerufen hatte, war geprägt von schlechten Wirtschaftsaussichten und Anschlägen von Migranten - was die Themen Zuwanderung und Wirtschaft in den Mittelpunkt rückte.
Trotzdem äußerten sich einige Wähler in Köln optimistisch über ihre wirtschaftliche Lage.
"In unserem Geschäft läuft es gut. Zwar geht der Winter, die umsatzstärkste Zeit, jetzt langsam zu Ende. Aber es läuft immer noch gut", so Renate August, Inhaberin eines lokalen Feinkostgeschäfts.
Für die Restaurantbesitzerin Selin Kahraman ist es "ein bisschen schwierig. Die Mieten sind sehr hoch. Auch die Lebensmittel wurden innerhalb der letzten sieben Wochen immer teurer".
Hoffnung auf eine fähige Person als Kanzler
"Ich bin sehr unruhig, sehr ängstlich wegen der Wahl. Ich habe eine Menge Bedenken. Ich hoffe wirklich, dass die Person, die Deutschland am besten repräsentieren kann, am Ende gewinnt."
Dennoch ist Kahraman der Meinung, dass die Wirtschaft im Allgemeinen gut läuft. Einige Prognosen sagen jedoch voraus, dass Deutschland bis zum Jahr 2025 die schwächste Wirtschaft aller 27 EU-Mitgliedstaaten haben wird.
Andere äußern ihre Unzufriedenheit über die Kluft zwischen Arm und Reich.
"Nichts ist gut gelaufen. Was mir am wichtigsten ist, ist die soziale Gerechtigkeit. Die gibt es überhaupt nicht, und es wird immer schlimmer. Die Schere zwischen Arm und Reich geht immer weiter auseinander", sagt René, eine Berlinerin, die gerade zu Besuch in Köln ist, gegenüber Euronews.
"Es muss sich etwas ändern in Deutschland", so ein anderer Wähler, während ein anderer meint: "Ich wähle für Toleranz und vor allem gegen die AfD".
Die neuesten Umfragen sagen voraus, dass die größte Oppositionspartei des Landes, die Christlich-Demokratische Union (CDU), mit 29 Prozent der Stimmen den ersten Platz einnehmen wird, gefolgt von der rechtsaußen Partei Alternative für Deutschland (AfD) mit 20 Prozent.
Die Mitte-Links-Partei von Olaf Scholz (SPD) wird voraussichtlich 16 Prozent erhalten, gefolgt von den Grünen mit 13 Prozent.
Sehen Sie sich den vollständigen Bericht im Video oben an.