Der Zyklon war am Freitag über die französische Überseeinsel gefegt und hatte schwere Überschwemmungen ausgelöst.
Nach dem tropischen Wirbelsturm "Garance", der am Freitag über die französische Überseeinsel La Réunion hinwegfegte, wurde an diesem Montagnachmittag laut französischen Medienberichten eine weitere Leiche gefunden, womit die Zahl der Todesopfer des Sturms auf fünf steigen könnte. "Garance" brachte sintflutartige Regenfälle und Windgeschwindigkeiten von über 200 Stundenkilometern mit sich und zerstörte zahlreiche Häuser und wichtige Infrastruktur. Die Präfektur von La Réunion teilte am Montag mit, dass noch 90.000 Haushalte ohne Strom seien und weniger als die Hälfte, 45 Prozent, eingeschränkten oder keinen Zugang zu Trinkwasser hätte. Fast hunderttausend Abonnenten hätten kein Telefon oder Internet, und das Mobilfunknetz sei zu gut einem Drittel ausgefallen.
Mehrere hundert Menschen der rund 900.000 Einwohner suchten Zuflucht in Notunterkünften, da durch die schweren Regenfälle auch die Gefahr von Überschwemmungen und Erdrutschen bestand. Die Behörden stuften inzwischen die Wirbelsturmwarnung von violett, der höchsten Stufe, auf rot herab. Die Bewohner wurden jedoch weiterhin aufgerufen, in ihren Häusern zu bleiben, da mit starkem Regen und Wind zu rechnen ist.
Auf der Insel, die vor Madagaskar im Indischen Ozean etwa 1.500 Kilometer südöstlich der Insel Mayotte und liegt, laufen derzeit die Aufräumarbeiten. Dafür wurden auch Soldaten der französischen Armee ins Land gebracht. Erst im Dezember war Mayotte von "Chido", dem schlimmsten Wirbelsturm seit fast einem Jahrhundert, heimgesucht worden.