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Equal Pay Day: Frauen verdienen im Schnitt 16 Prozent weniger

ARCHIV. Ein Mitarbeiter einer Geldwechselstube zeigt Euro-Scheine in Frankfurt am Main.
ARCHIV. Ein Mitarbeiter einer Geldwechselstube zeigt Euro-Scheine in Frankfurt am Main. Copyright  UDO WEITZ/AP2003
Copyright UDO WEITZ/AP2003
Von Franziska Müller
Zuerst veröffentlicht am
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Frauen haben 2024 für dieselbe Arbeit im Durchschnitt 16 Prozent weniger Lohn verdient als ihre männlichen Kollegen. Der Equal Pay Day soll darauf aufmerksam machen und Ursachen und Lösungsansätze aufzeigen.

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Am siebten März ist Equal Pay Day - oder auch "der Tag für Entgeltgleichheit zwischen Männern und Frauen". Der Tag markiert den Zeitraum, den Frauen über das Jahresende hinaus arbeiten müssen, um das Vorjahresgehalt ihrer männlichen Kollegen zu erhalten. Für das Jahr 2024 mussten Frauen also 66 Tage mehr arbeiten, um das Gehalt ihrer männlichen Kollegen zu erlangen.

Im Umkehrschluss bedeutet das, dass Frauen für dieselbe Arbeit im Schnitt 16 Prozent weniger Gehalt verdient haben, so die Berechnungen des Statistischen Bundesamts. Damit geht der Gender Pay Gap so stark zurück wie noch nie seit Beginn der Berechnungen im Jahr 2006. In den letzten vier Jahren lag der Gender Pay Gap bei 18 Prozent.

Familienministerin Lisa Paus erklärt in einem Statement, es gibt "einen erfreulichen Fortschritt von zwei Prozentpunkten - erstmalig seit 2020 sehen wir wieder Bewegung." Die Ministerin bekräftigte außerdem den Handlungsbedarf für eine gerechtere Aufteilung von Erwerbs- und Sorgearbeit.

So wird der Gender Pay Gap berechnet

Der Gender Pay Gap wird auf zwei Arten berechnet. Der unbereinigte Wert stellt die durchschnittlichen Bruttostundenverdienste von Frauen und Männern ohne Anpassungen gegenüber. Diese Lohnlücke liegt laut den aktuellen Berechnungen des Statistischen Bundesamts bei 16 Prozent für das Jahr 2024. Dieser Wert spiegelt dadurch auch strukturelle Unterschiede und Zugangshürden auf dem Arbeitsmarkt, mit denen Frauen konfrontiert sind, wider.

Der bereinigte Gender Pay Gap berücksichtigt verschiedene Faktoren, die die Verdienstlücke begünstigen. Es gibt auch Unterschiede zwischen den Verdiensten von Frauen und Männern, weil Frauen häufiger in schlechter bezahlten Berufen und Branchen arbeiten und zudem häufiger in Teilzeit beschäftigt sind. Dadurch erzielen sie einen geringeren durchschnittlichen Bruttostundenverdienst. Diese Faktoren machen 63 Prozent der Verdienstlücke aus.

Im bereinigten Gender Pay Gap, der die vorher genannten Faktoren herausarbeitet, verdienen Arbeitnehmerinnen 2024 laut dem Statistischen Bundesamt im Durchschnitt pro Stunde sechs Prozent weniger als ihre männlichen Kollegen. Dabei geht man von einer vergleichbaren Tätigkeit, Qualifikation und Erwerbsbiografie aus. Dieser Wert hat sich im Vergleich zum letzten Jahr nicht verändert. In den östlichen Bundesländern liegt der bereinigte Gender Pay Gap bei acht Prozent, in den westlichen Bundesländern ebenso wie im Bundesdurchschnitt bei sechs Prozent.

Nächstes Jahr ist der Equal Pay Day früher

Durch die Verbesserung des Gender Pay Gaps um zwei Prozentpunkte findet der Equal Pay Day im folgenden Jahr früher statt - bereits am 27. Februar. Frauen arbeiten also statt 66 Tagen noch 58 Tage länger, um dasselbe Gehalt zu erlangen wie ihre männlichen Kollegen.

Der diesjährige Equal Pay Day findet nur einen Tag vor dem Internationalen Frauentag statt, welcher ebenso auf Ungleichheiten aufgrund des Geschlechts aufmerksam macht.

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