Ein neuer Ausbruch der Seuche wurde auch in Ungarn, etwa 15 Kilometer von der slowakischen Grenze bei Bratislava entfernt, festgestellt.
Um die Ausbrüche der Maul- und Klauensäuche einzudämmen, hat die slowakische Polizei begonnen, LKWs an der Grenze zu kontrollieren. Diese Kontrollen verursachten nun kilometerlange Staus an der Grenze zu Tschechien.
Die slowakische Polizei berichtet von bis zu 12 Kilometer langen Staus auf beiden Fahrspuren und warnt, dass die Situation noch schlimmer werden könnte. Autofahrern rät sie, kleinere Grenzübergänge zu benutzen, um nach Tschechien zu gelangen - aber auch dort muss mit Verzögerungen gerechnet werden.
Ende März hatte die Slowakei wegen der Maul- und Klauenseuche den Notstand ausgerufen, nachdem drei Fälle in verschiedenen Rinderhaltungen gemeldet worden waren. Am Freitag wurden neue Fälle gemeldet, womit sich die Gesamtzahl der betroffenen Betriebe auf sechs erhöht hat.
Grenzkontrollen und Grenzschließungen
Auch in Ungarn, etwa 15 Kilometer von der slowakischen Grenze entfernt, wurde ein neuer Ausbruch der Seuche festgestellt. Die slowakische Regierung hat erklärt, sie habe als Reaktion darauf vorübergehende Grenzkontrollen zu Ungarn und Österreich wieder eingeführt.
Die Maßnahme trat am Dienstag in Kraft und wird laut Innenminister Matúš Šutaj Eštok bis zum 8. Mai bleiben.
"Obwohl das Auftreten der Maul- und Klauenseuche in Österreich nicht bestätigt wurde, ist die Maßnahme aufgrund der Nähe der Ausbruchsgebiete notwendig", sagte er.
Fälle von Maul- und Klauenseuche wurden in den Bezirken Dunajská Streda und Malacky, nahe der österreichischen Grenze, gemeldet.
Für Ungarn hat das slowakische Innenministerium die vorübergehende Schließung von 16 Grenzübergängen angekündigt. So sollen Polizei und das Grenzpersonal entlasten werden. Vor Ort überwachen Veterinäre weiterhin die Situation und die Beseitigung infizierter Tiere.
Die Maul- und Klauenseuche (MKS), eine hochansteckende Viruserkrankung des Viehs, befällt hauptsächlich Rinder, kann aber auch Schweine, Schafe und Ziegen infizieren. Für Menschen und Haustiere ist sie ungefährlich.