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Maul- und Klauenseuche: Slowakei verhängt Notstand über das gesamte Land

Der slowakische Premierminister Robert Fico (Mitte) und Landwirtschaftsminister Richard Takáč (links) besuchen einen Bauernhof in der Westslowakei,
Der slowakische Premierminister Robert Fico (Mitte) und Landwirtschaftsminister Richard Takáč (links) besuchen einen Bauernhof in der Westslowakei, Copyright  Jaroslav Novak/TASR via AP
Copyright Jaroslav Novak/TASR via AP
Von Euronews mit EBU
Zuerst veröffentlicht am Zuletzt aktualisiert
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Mindestens vier Fälle der Maul- und Klauenseuche wurden in der Slowakei festgestellt. Zuletzt waren auch Fälle in Ungarn bekannt. Die Länder treffen strenge Sicherheitsvorkehrungen. Die Besorgnis über mögliche Engpässe bei Milch und Fleisch wächst.

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Die Slowakei hat am vergangenen Dienstag für das gesamte Land den Notstand aufgrund der Maul- und Klauenseuche ausgerufen. Das Land setzt seine Bemühungen fort, die Krankheit einzudämmen.

In Ungarn, etwa 15 Kilometer von der slowakischen Grenze bei Bratislava entfernt, wurde ein neuer Ausbruch der Seuche festgestellt. An den ungarischen Grenzübergängen wurden Desinfektionsmatten installiert, Tierärzte überwachen die Situation vor Ort, und die Beseitigung infizierter Tiere ist im Gange.

Der slowakische Landwirtschaftsminister Richard Takáč informierte auf einer Pressekonferenz über die Situation. "In Ungarn wurde in einem weiteren Betrieb die Maul- und Klauenseuche bestätigt", sagte er. "Der Betrieb befindet sich 40 Kilometer vom ersten Betrieb entfernt, in dem das Virus am sechsten März in Ungarn bestätigt wurde."

Takáč bestätigte auch einen vierten Fall der Seuche in einem Viehzuchtbetrieb im slowakischen Dorf Lúč na Ostrove. Auf den Höfen werden jeweils 600 bis 1000 Tiere gehalten, deren Tötung angekündigt wurde. Takáč sprach von „einem sehr ernsten und sehr großen Problem“. Es ist der erste Ausbruch der Maul- und Klauenseuche in der Slowakei seit 50 Jahren.

Der Präsident der Slowakei, Peter Pellegrini, forderte eine strikte Einhaltung der Hygienemaßnahmen, um eine weitere Ausweitung zu verhindern. Weitere Ausbrüche könnten eine Epidemie zur Konsequenz haben, die zu Engpässen bei Milch und Fleisch führen könnte.

Unterstützung von den Nachbarstaaten

Im Rahmen des EU-Katastrophenschutzmechanismus wurde das Nachbarland Österreich alarmiert, heißt es in einer Mitteilung des österreichischen Verteidigungsministeriums.

Die Katastrophenhilfeeinheit des österreichischen Bundesheeres wird die Slowakei daher ab Mittwoch bei der Eindämmung der Maul- und Klauenseuche unterstützen. Aufgrund des Ausbruchs der Tierkrankheit müssen in den Gebieten Dunajská Streda und Komárno mehrere Tausend Rinder getötet und entsorgt werden.

Ungarn und die Slowakei haben strikte Sicherheitsvorkehrungen getroffen. Um ein Einschleppen nach Tschechien zu unterbinden, gelten seit Freitag zudem besondere Einfuhrverbote. Lebende Tiere und wärmeunbehandelte Produkte dürfen nicht aus Ungarn und der Slowakei importiert werden.

Maul- und Klauenseuche in Deutschland

Erst im Januar sind auch in Deutschland mehrere Fälle der Maul- und Klauenseuche aufgetreten. Nach dem Ausbruch der Maul- und Klauenseuche bei einer Herde von Wasserbüffeln in Hönow an der Berliner Stadtgrenze hatten die Länder Brandenburg und Berlin ein 72-stündiges Verbot für den Transport von Kühen, Schweinen, Schafen, Ziegen und anderen Tieren wie Kamelen und Lamas verhängt. Die beiden Berliner Zoos waren vorsorglich geschlossen worden.

Die hochansteckende Viruserkrankung befällt Klauentiere wie Rinder, Schweine und Schafe. Es gibt strenge internationale Vorschriften, um die Übertragung der Krankheit zu verhindern. Meist müssen alle Tiere, die gemeinsam im Stall oder auf der Weide standen, getötet werden. Neben dem Tierleid ist dies auch ein harter Schlag für die Landwirte.

Cutter • Rory Elliott Armstrong

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