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5.000 Insekten: Belgische Teenager stehen in Kenia wegen Ameisenraub vor Gericht

Die belgischen Staatsangehörigen Lornoy David, links, und Seppe Lodewijckx verlassen das Gerichtsgebäude des Jomo Kenyatta International Airport in Nairobi, 23. April 2025
Die belgischen Staatsangehörigen Lornoy David, links, und Seppe Lodewijckx verlassen das Gerichtsgebäude des Jomo Kenyatta International Airport in Nairobi, 23. April 2025 Copyright  AP Photo
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Von Gavin Blackburn & Nela Heidner (deutsche Fassung) mit AP
Zuerst veröffentlicht am Zuletzt aktualisiert
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Die beiden Jugendlichen waren mit einem Touristenvisum nach Kenia eingereist und wohnten in einem Gästehaus in der westlichen Stadt Naivasha. Sie wollten mit rund 5.000 Ameisen ausreisen.

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Zwei belgische Teenager, die mit Tausenden von Ameisen im Wert von mehr als 8.000 Euro gefunden wurden, die offenbar für den europäischen und asiatischen Markt bestimmt waren, erwarten derzeit ihr Urteil.

Richterin Njeri Thuku sagte, sie werde den Fall nicht überstürzen und sich Zeit nehmen, um die vor Gericht eingereichten Papiere - darunter Umweltgutachten und psychologische Gutachten - zu prüfen, bevor sie am 7. Mai ihr Urteil verkündet.

Die Belgier Lornoy David und Seppe Lodewijckx, beide 19 Jahre alt, wurden am 5. April mit 5.000 Ameisen in ihrem Gästehaus festgenommen.

Am 15. April wurden sie wegen Verstoßes gegen das Artenschutzgesetz angeklagt.

Die Belgier Lornoy David, links, Seppe Lodewijckx, Mitte und der vietnamesische Staatsangehörige Duh Hung Nguyen erscheinen vor Gericht in Nairobi, 23. April 2025
Die Belgier Lornoy David, links, Seppe Lodewijckx, Mitte und der vietnamesische Staatsangehörige Duh Hung Nguyen erscheinen vor Gericht in Nairobi, 23. April 2025 AP Photo

Der Kenya Wildlife Service (KWS) erklärte, der Fall zeige "eine Verlagerung des Handels von bekannten großen Säugetieren zu weniger bekannten, aber ökologisch wichtigen Arten".

Kenia kämpfte in der Vergangenheit vor allem gegen den Handel mit Körperteilen von größeren Wildtieren wie Elefanten, Nashörnern und Schuppentieren.

Die belgischen Jugendlichen waren mit einem Touristenvisum in das Land eingereist und wohnten in einem Gästehaus in der westlichen Stadt Naivasha, die bei Touristen wegen ihrer Tierparks und Seen beliebt ist.

Ihre Anwältin, Halima Nyakinyua Magairo, sagte, ihre Mandanten hätten nicht gewusst, dass ihr Handeln illegal war. Die Jugendlichen erklärten gegenüber der Richterin, sie hätten "nur Spaß" gehabt.

Die Anwältin betonte, sie hoffe, dass die belgische Botschaft in Kenia sie "in diesem Gerichtsverfahren mehr unterstützen" könne.

Auch der Kenianer Dennis Ng'ang'a und der Vietnamese Duh Hung Nguyen wurden angeklagt, nachdem in ihrer Wohnung in der Hauptstadt Nairobi 400 Ameisen gefunden worden waren.

Laut dem Kenya Wildlife Service (KWS) waren alle vier Verdächtigen in den Handel mit Ameisen für Märkte in Europa und Asien verwickelt. Zu den Arten, die in andere Länder eingeschleppt werden sollten, gehört die Messor cephalotes, eine charakteristische, große und rot gefärbte Ernteameise, die in Ostafrika heimisch ist.

Kenianische Beamte zeigen die lebenden Ameisenköniginnen, die für Europa und Asien bestimmt waren, im Jomo Kenyatta International Airport Law Courts in Nairobi, 15. April 2025
Kenianische Beamte zeigen die lebenden Ameisenköniginnen, die für Europa und Asien bestimmt waren, im Jomo Kenyatta International Airport Law Courts in Nairobi, 15. April 2025 AP Photo

Auf mehreren Websites in Europa werden tatsächlich verschiedene Ameisenarten zu unterschiedlichen Preisen zum Verkauf angeboten.

Die Ameisen werden von Menschen gekauft, die sie als Haustiere halten.

Die insgesamt rund 5.400 Ameisen, die gefunden wurden, hatten laut KWS einen Wert von 1,2 Millionen Kenia-Schilling (umgerechnet 8.104 Euro).

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