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Brüssel, meine Liebe? Temperatur steigt, Klimaschutz sinkt

Die Runde bei Stefan Grobe diese Woche
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Von Stefan Grobe
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In dieser Ausgabe unserer wöchentlichen Talkshow aus Brüssel diskutieren die Teilnehmer über die Zukunft des Klimaschutzes, die Lage der europäischen Landwirtschaft und die wachsende Wolfs-Population in der EU.

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Es ist offiziell: 2024 war das wärmste Jahr auf der Erde - das sagen Datensätze von sechs internationalen Institutionen von der Weltorganisation für Meteorologie bis zur NASA. Welche anderen Jahre sind in den Top Ten? Jedes Jahr seit 2015! Das heißt, wir haben gerade das heißeste Jahrzehnt aller Zeiten abgeschlossen.

Laut Experten ist das langfristige Temperaturziel des Pariser Klima-Abkommens noch nicht tot, aber in großer Gefahr. Um künftige Naturkatastrophen zu bekämpfen, rief der UN-Generalsekretär die Regierungen der Welt zum Handeln auf - „und zwar jetzt!“

Doch auf politischer Ebene ist etwas anderes zu beobachten. In der Europäischen Union lässt der grüne Ehrgeiz nach. Die Gründe? Politische Herausforderungen und konkurrierende soziale und wirtschaftliche Forderungen. Denn von Landwirten bis zu Autobauern regte sich Widerstand gegen strengere Umweltvorschriften.

Stehen wir an einem Scheideweg? Sollen wir das Klima oder die Wirtschaft schützen?

Darüber sprechen bei Stefan Grobe die Gäste Caspar Hobhouse, Leiter der Abteilung Klima und Energiesicherheit beim EU-Institut für Sicherheitsstudien, Claudia Detsch, Leiterin des Klimaprogramms der Friedrich-Ebert-Stiftung und Alexander Bernhuber, EU-Abgeordneter der Europäischen Volkspartei.

Ein Mann, der sich große Sorgen um den Klimawandel machte, war Papst Franziskus. Würdenträger aus aller Welt sind an diesem Wochenende in Rom, um dem Pontifex die letzte Ehre zu erweisen.

In den 12 Jahren nutzte er seine Rolle als Oberhaupt der katholischen Kirche, um das Problem der globalen Erwärmung immer wieder zu erwähnen und um die Staats- und Regierungschefs der Welt aufzufordern, etwas dagegen zu unternehmen. Der UN-Klimabeauftragte nannte den verstorbenen Papst einen „unerschrockenen globalen Verfechter des Klimaschutzes“ und lobte sein tiefes Wissen über komplexe Klimafragen.

Auf der COP28 in Dubai vor zwei Jahren sagte Franziskus: “Unser aller Zukunft hängt davon ab, für welche Gegenwart wir uns aussprechen.” Durchaus sinnvolle Worte, aber haben sie auch etwas bewirkt? Ist sein Ableben ein weiterer Sargnagel für die Klimaschutzbewegung?

Das zweite Thema ist die europäische Landwirtschaft, der unsichere Zeiten bevorstehen. Der von Donald Trump ausgelöste Handelskrieg könnte auch die Lebensmittelproduktion stark betreffen und das von den Bauern ungeliebte Mercosur-Abkommen über die Ziellinie bringen.

Andererseits bereitet die EU weitreichende Änderungen an der Gemeinsamen Agrarpolitik vor, die die Landwirte besser unterstützen sollen, vor allem durch eine bürokratische Entlastung und mehr finanzielle Anreize.

Wie sieht die Zukunft der europäischen Landwirtschaft aus in einer Zeit des Klimawandels, der Handelskonflikte und des politischen Drucks?

Schließlich befassen sich die Teilnehmer mit dem europäischen Wolf: Wohl kaum ein öffentliches Thema erregt die Gemüter in Europa so sehr wie der Canis Lupus. Für die einen ist er ein Symbol für erfolgreichen Naturschutz. Für andere, insbesondere für Landwirte und ländliche Gemeinden, stellt er eine akute Bedrohung für den Viehbestand dar.

Vor Kurzem beschloss Brüssel, den Schutz des Wolfes in Europa zu lockern. Die Reaktion waren Wellen der Kritik und der Zustimmung - je nach Standpunkt. Bleibt die Frage: Was genau sollte Europa mit seinen geschätzten 15.000 Wölfen tun?

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