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Wahlkampfendspurt vor Parlamentswahl am Sonntag in Portugal

Luís Montenegro bei einer Kundgebung in Sintra
Luís Montenegro bei einer Kundgebung in Sintra Copyright  Armando Franca/Copyright 2025 The AP. All rights reserved
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Von Joana Mourão Carvalho
Zuerst veröffentlicht am
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Mitte-Rechts-Bündnis AD liegt in Umfragen mit 34 Prozent vor der Sozialistischen Partei.

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Endspurt im Wahlkampf in Portugal: Landesweit besuchen Politiker Märkte und halten Kundgebungen ab, um die noch unentschlossenen Wähler - laut Umfragen rund 15 Prozent - zu überzeugen.

Dritte Wahl innerhalb von drei Jahren

Zum dritten Mal innerhalb von drei Jahren wählen die zehn Millionen Portugiesinnen und Portugiesen am Sonntag ein neues Parlament. Die Neuwahl wurde notwendig, nachdem der rechtskonservative Ministerpräsident Luís Montenegro nach Korruptionsvorwürfen im März eine Vertrauensabstimmung verloren hatte.

Der 52-Jährige tritt trotzdem erneut an und hat gute Chancen wieder Regierungschef zu werden. Er ist Vorsitzender der Sozialdemokratischen Partei (PSD), die im Bündnis mit anderen kleineren Parteien als Demokratische Allianz (AD) zur Zeit noch eine Minderheitsregierung bildete.

Der Sozialdemokrat sagte seine Mitte-Rechts-Koalition biete politische Stabilität in und wirft der Opposition vor, eine "zerstörerische Mehrheit" zu sein, die "Instabilität zu einer Lebensweise macht".

Der Vorsitzende der Liberalen Rui Rocha gibt sich optimistisch nach der Wahl ein Büdnis mit der AD einzugehen.

Mitte-Rechts-Bündnis AD liegt vorn

Das Mitte-Rechts-Bündnis liegt in Umfragen mit 34 Prozent vor der Sozialistischen Partei von Pedro Nuno Santos - doch dieser gibt sich trotz der schlechten Umfrageergebnisse von 28 bis 30 Prozent weiter siegessicher.

Er glaubt, dass die Portugiesen das Vertrauen in die AD verloren haben. Bisher hat der Sozialist, ohne über konkrete Szenarien für die Regierungsfähigkeit nach den Wahlen zu sprechen, nur versichert, dass er für "Dialog" und "Kompromisse" im Namen der politischen Stabilität zur Verfügung steht.

Im Wahlkampf sind die hohe Jugendarbeitslosigkeit, der Fachkräftemangel, die Wohnungskrise oder das marode, unterfinanzierte Gesundheitssystem bestimmende Themen - und natürlich die Migration.

Drittstärkste politische Kraft wieder Rechtsextreme

Bei den letzten Wahlen 2024 konnte deswegen die rechtsextreme Partei Chega (Genug) von André Ventura ein Rekordergebnis einfahren, vervierfachte ihren Stimmenanteil auf 18 Prozent und ist seitdem drittstärkste politische Kraft  in einem Land, in dem Rechtspopulismus zuvor kaum eine Rolle gespielt hatte.  

In der Endphase des Wahlkampfs hatte Ventura diese Woche allerdings zwei Mal gesundheitliche Probleme, darunter mit erhöhtem Blutdruck, und musste sogar kurzzeitig ins Krankenhaus.

Ein weiteres Erstarken der Chega dürfte bei der Wahl am Sonntag allerdings ausbleiben, die Umfragen sehen sie weiter als drittstärkste politische Kraft bei 22 Prozent.

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