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Selenskyj warnt: Russland will Odessa einnehmen und in Richtung Moldau und Rumänien vorrücken

Dan, Sandu und Selenskyj legen am 11. Juni 2025 Blumen am Denkmal für die ukrainischen Soldaten in Odessa nieder.
Dan, Sandu und Selenskyj legen am 11. Juni 2025 Blumen am Denkmal für die ukrainischen Soldaten in Odessa nieder. Copyright  Ukrainian Presidential Press Office via AP
Copyright Ukrainian Presidential Press Office via AP
Von Aleksandar Brezar & Euronews Romania
Zuerst veröffentlicht am
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Auf dem Ukraine-Südosteuropa-Gipfel hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj über die russischen Kriegspläne gesprochen. Demnach plane der Kreml, Odessa einzunehmen und in Richtung Moldau und Rumänien vorzurücken.

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Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat am Mittwoch beim Ukraine-Südosteuropa-Gipfel in Odessa über die russischen Kriegsziele gesprochen. Russlands Plan im Krieg gegen die Ukraine sei es, Odessa einzunehmen und bis nach Moldau und Rumänien vorzudringen, erklärte der Präsident vor südosteuropäischen Politikern.

"Russlands Kriegspläne zielen auf diese Region, Odessa. Dann zielen sie auf die Grenzen zu Moldau und Rumänien. Natürlich brauchen wir jetzt Schutz. Aber vor allem brauchen wir langfristige Garantien, dass so etwas nie wieder passieren kann", betonte er.

Das Gipfeltreffen, an dem die Ukraine, Rumänien, die Republik Moldau, Serbien, Albanien, Griechenland, Montenegro, Kroatien und Slowenien teilnahmen, brachte Länder zusammen, von denen einige bereits von Russlands hybrider Kriegsführung betroffen waren.

Moldau warnt vor Russlands hybrider Kriegsführung

Die moldauische Präsidentin Maia Sandu warnte vor den Gefahren einer hybriden Kriegsführung, die darauf abziele, die für diesen Herbst anberaumten Parlamentswahlen im Land zu beeinflussen.

"Wir erfahren jeden Tag von neuen Versuchen und neuen Wegen, mit denen Russland versucht, sich in unsere internen politischen Prozesse und demokratischen Abläufe einzumischen", sagte Sandu.

"Es wird schwierig werden, aber wir wollen, dass die Moldauer bei den Parlamentswahlen für Moldau entscheiden und nicht der Kreml", fügte sie hinzu.

Russland bedrohe durch sein Handeln den Frieden auf dem gesamten Kontinent und sabotiere die Bemühungen um einen dauerhaften Frieden in der Ukraine, betonten Teilnehmende des Gipfels, darunter auch der rumänische Präsident Nicușor Dan.

"Russland lehnt ständig jede konstruktive Initiative ab und versucht, den Weg zum Frieden zu untergraben", sagte Dan, der nach seinem Sieg bei den Wahlen im Mai zum ersten Mal offiziell die Ukraine besuchte, auf dem Gipfel.

"Russland stellt unvernünftige Forderungen, weil es weiß, dass sie nicht akzeptiert werden können. Die einzige Sprache, die Russland versteht, ist die Sprache der Gewalt, und wir müssen unser Möglichstes tun, um der Ukraine zu helfen, aus einer Position der Stärke heraus zu verhandeln", so der rumänische Präsident.

Sowohl Dan als auch Sandu sind in letzter Zeit zur Zielscheibe von Desinformationskampagnen auf pro-russischen Telegram-Kanälen geworden, wie Euronews und Euroverify aufgedeckt haben.

Odessa im Fokus russischer Angriffe

Unterdessen geriet Odessa im Vorfeld des Gipfels erneut ins Fadenkreuz der russischen Streitkräfte.

Journalisten von Euronews Rumänien haben die vom massiven russischen Bombardement der letzten Tage in Mitleidenschaft gezogenen Stadtteile der Hafenstadt am Schwarzen Meer besucht. Das Ausmaß der Zerstörung ist beträchtlich: zertrümmerte Gebäude, verbrannte Autos und Menschen, die ihre Häuser und Wohnungen verloren haben.

Jede Nacht hallt der Lärm von Luftangriffen und Sirenen durch die Stadt. Am schrecklichsten sei das Geräusch von Drohnen und Raketen über ihnen, berichten Betroffene.

Kateryna, 32, hat die Luftangriffe in den letzten Nächten miterlebt. Die Wohnung, in der sie zusammen mit ihrer Mutter lebt, wurde von Drohnen getroffen, die Russland abgefeuert hat. Alles wurde in Schutt und Asche gelegt.

"Das ist das erste Mal, dass unser Haus bombardiert wurde. Meine Mutter schlief in meinem Zimmer, und als die erste Shahed-Drohne kam, rannte sie weg und versteckte sich im Keller. Der erste Treffer schlug genau in dem Zimmer ein, aus dem sie weggelaufen ist", erzählte Kateryna.

Anfang dieser Woche starben bei einem Raketen- und Drohnenangriff, der auch eine Entbindungsklinik und eine andere medizinische Einrichtung sowie das Filmstudio und den Zoo der Stadt traf, mindestens zwei Menschen, neun weitere wurden verletzt.

Odessa ist für die Ukraine von strategischer Bedeutung, da es als einer der wichtigsten Logistikkanäle für die Ausfuhr und Einfuhr von Waren dient, die das Land dringend benötigt.

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