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EU-Digitalminister aus drei Ländern fordern Mindestalter für Nutzung Sozialer Medien

Frankreich, Spanien und Griechenland wollen eine "digitale Mündigkeit" für den Zugang zu sozialen Netzwerken einführen
Frankreich, Spanien und Griechenland wollen eine "digitale Mündigkeit" für den Zugang zu sozialen Netzwerken einführen Copyright  AP Photo
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Von Gregoire Lory
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Sollte es eine Altersgrenze für Social Media geben? Frankreich, Spanien und Griechenland fordern ein Mindestalter, um digitale Plattformen nutzen zu können.

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Drei EU-Länder wollen für den Zugang zu sozialen Netzwerken ein Mindestalter festlegen. Frankreich, Spanien und Griechenland schlagen eine sogeannnte "digitale Volljährigkeit" vor, um sich auf digitalen Medien verbinden zu können.

Die Länder wollen so Kinder und Jugendliche besser vor gefährlichen Inhalten im Netz schützen. Die europäische Debatte über den Zugang von Minderjährigen zu sozialen Netzwerken ist eröffnet.

EU-Debatte: Mindestalter für soziale Netzwerke

"Heute gibt es in den Nutzungsbedingungen dieser Plattformen bereits ein Mindestalter, das 13 Jahre beträgt", erklärt Clara Chappaz, die französische stellvertretende Ministerin für künstliche Intelligenz und Digitales.

Aber "wir waren alle mal Kinder und es ist sehr einfach, sein Geburtsdatum zu ändern. Und so führt das derzeitige System dazu, dass sich Kinder im Durchschnitt ab sieben bis acht Jahren einloggen und Konten erstellen", erläutert sie.

Die drei Länder sind der Ansicht, dass die Algorithmen der sozialen Netzwerke nicht nur süchtig machen, sondern auch Inhalte an die Jüngsten ausspielen, die zu erhöhten Angstzuständen oder Depressionen führen können. Sie argumentieren darüber hinaus, dass eine übermäßige Exposition die Entwicklung bestimmter Fähigkeiten einschränken kann - so etwa die kognitiven Kapazitäten.

Die EU verfügt mit der Verordnung über digitale Dienstleistungen (Digital Services Act - DSA) bereits über eine Gesetzgebung. Der Text befasst sich mit illegalen Inhalten wie Hassrede, Terrorismus oder Kinderpornografie.

Für sehr große Plattformen und Suchmaschinen ist die Verordnung seit fast zwei Jahren in Kraft, für andere Plattformen seit etwas mehr als einem Jahr.

Regulatorische Maßnahmen noch auf dem Prüfstand

Für die Vertreter der Branche in Brüssel erscheint eine neue Gesetzgebung verfrüht.

"Wir sind der Meinung, dass die neuen Regeln erst einmal richtig angewendet werden müssen. Wir haben noch nicht alle Auswirkungen gesehen", sagt Constantin Gissler, Geschäftsführer der Organisation Dot Europe, die in Brüssel Online-Dienste und Plattformen vertritt.

"Ich denke, es ist zum jetzigen Zeitpunkt etwas voreilig, bereits über neue Regeln zu diskutieren, und ich halte es auch für sehr wichtig, dass wir die Realität und die Auswirkungen eines solchen Verbots auf Minderjährige stärker berücksichtigen", fügt er hinzu.

Paris, Madrid und Athen schlagen auch die Integration von Altersverifikations- und Kindersicherungssystemen für internetfähige Geräte vor.

Die Europäische Kommission arbeitet derzeit an einer Anwendung zur Altersverifizierung. Sie hat außerdem vergangenen Monat einen Entwurf für Leitlinien zum Schutz von Minderjährigen veröffentlicht, wie z. B. Maßnahmen, um das Alter der Nutzer zu überprüfen oder Konten von Kindern standardmäßig als privat einzustellen.

Darüber hinaus führt die EU-Kommission auch Untersuchungen gegen TikTok, Instagram und Facebook im Zusammenhang mit dem Schutz von Minderjährigen durch.

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