Die deutsche Rucksacktouristin Carolina W. ist erschöpft und von Moskitos zerstochen gefunden worden, nachdem sie von ihrer Familie Mitte Juni als vermisst gemeldet worden war.
Wie durch ein Wunder ist eine seit fast zwei Wochen im Westen von Australien vermisste Deutsche lebend mitten in der Wildnis gefunden worden.
Australiens Premierminister Roger Cook bezeichnete die Tatsache als "nichts weniger als bemerkenswert".
Die 26-Jährige wurde zu Fuß auf einem Buschweg entdeckt.
"Sie wurde auf einem Buschpfad am Rande des Reservats, in dem sie vermisst wurde, gefunden", sagte ein australischer Polizeisprecher bei einer Pressekonferenz, kurz nachdem die Frau in ein Polizeiflugzeug von Beacon nach Perth zur medizinischen Behandlung gebracht worden war.
"Sie wurde von einem Mitglied der Öffentlichkeit gefunden, was fantastisch ist. Sie hat einige Verletzungen. Sie wurde von Moskitos heimgesucht, sie hat offensichtlich ein Trauma erlitten und das beweist zweifellos ihre Tapferkeit."
Eine Farmerin hatte sie auf ihrem Nachhauseweg entdeckt. Am Donnerstag hatte die Polizei ihren festgefahrenen Mitsubishi-Van verlassen im Naturschutzgebiet Karroun Hill entdeckt. Das Gebiet, in dem ihr Fahrzeug gefunden wurde, liegt mehr als 35 km von jeder Straße entfernt.
Walkabout - Laufen, um zu überleben
Luftaufnahmen vom Freitag zeigten, dass der Wagen in der Nähe von felsigem Gelände im Schlamm feststeckte. Der Polizeisprecher sagte, sie habe versucht, ihren festgefahrenen Wagen zu befreien, sei aber leider erfolglos geblieben.
"Es hat hier draußen geregnet, und es sieht so aus, als ob der Boden weich ist, in den sie hineingefahren ist, und das Fahrzeug hat sich mit seiner Basis im Boden festgesetzt.
Sie scheint einige Holzstücke herangeschleppt zu haben, um zu versuchen, eine solide Basis zu schaffen, um das Fahrzeug herauszuholen, aber es hat sich nicht von der Stelle bewegt."
Das Outback in Westaustralien gilt als besonders wild und gefährlich. Dort ist es tagsüber brütend heiß, nachts fallen die Temperaturen auf die Null-Grad-Grenze. Offenbar hatte die junge Frau sich an der Sonne Richtung Westen orientiert, weil sie annahm, dass sie dort am ehesten Ausläufern der Zivilisation begegnen könnte.
Zuletzt hatte ihre Familie am 18. Juni ein Lebenszeichen bekommen. Diese wandte sich an die deutsche Polizei, die daraufhin Interpol informierte.
Die junge Rucksacktouristin stammt aus Castrop-Rauxel und war seit zwei Jahren durch Australien gereist. Sie arbeitete in den Minen von Westaustralien, um ihre Reise zu finanzieren.