Zwei Prozentpunkte Plus für die AfD, zwei Minus für die Union – die AfD setzt ihren Umfragetrend fort.
Während die Debatte über ein mögliches AfD-Verbot andauert, legt die als in Teilen rechtsextrem eingestufte Partei in den Umfragen deutlich zu – und das unmittelbar nach Beginn der politischen Sommerpause in Berlin.
Im aktuellen Politbarometer von ZDF und Tagesspiegel legt die AfD unter den Parteichefs Alice Weidel und Tino Chrupalla im Vergleich zur Umfrage Ende Juni um zwei Prozentpunkte zu und erreicht nun 24 Prozent – der beste Wert seit April. Die Union unter CDU-Chef Friedrich Merz hingegen verliert zwei Punkte und kommt auf 27 Prozent.
47 Prozent der Befragten sprechen sich dafür aus, dass die Union für Brosius-Gersdorf stimmt. Das BSW und die FDP bleiben mit jeweils konstant drei Prozent unter der Fünf-Prozent-Hürde und wären somit weiterhin nicht im Bundestag vertreten. Die sonstigen Parteien erreichen unverändert sechs Prozent. Schwarz-Rot hätte mit diesen Ergebnissen nach wie vor keine Mehrheit im Parlament.
Die neue Koalition aus CDU/CSU und SPD ist noch keine drei Monate im Amt, doch das Verhältnis der Partner wird bereits mehrheitlich als angespannt wahrgenommen: 55 Prozent der Befragten – darunter 36 Prozent der Unions- und 44 Prozent der SPD-Anhänger – halten das Koalitionsklima derzeit für eher schlecht. 35 Prozent bewerten es als eher gut.
60 Prozent der Befragten sind der Meinung, dass die schwarz-rote Regierung bis zur Bundestagswahl im Frühjahr 2029 im Amt bleibt. 34 Prozent rechnen hingegen mit einem vorzeitigen Ende der Koalition.
Unzufriedenheit mit Bundesregierung wächst
Die Zufriedenheit mit der Bundesregierung ist deutlich gesunken: Waren Ende Juni noch 60 Prozent der Deutschen zufrieden, sind es aktuell nur noch 49 Prozent. Gleichzeitig ist der Anteil der Unzufriedenen von 31 auf 41 Prozent gestiegen.
Zum Vergleich: Nach gleicher Amtszeit hatte die Ampel-Koalition im Februar 2022 deutlich bessere Bewertungen erhalten – 64 Prozent äußerten sich damals positiv, nur 26 Prozent negativ.