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So viele Terroranschläge gab es 2024 in der EU

Italien und Frankreich verzeichneten mit 20 bzw. 14 Vorfällen die meisten Angriffe.
Italien und Frankreich verzeichneten mit 20 bzw. 14 Vorfällen die meisten Angriffe. Copyright  Euronews
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Von Inês Trindade Pereira & Mert Can Yilmaz
Zuerst veröffentlicht am
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Zwischen 2023 und 2024 ist ein deutlicher Rückgang der terroristischen Anschläge in der EU zu verzeichnen. Bei der Rekrutierung für diese Straftaten werden vor allem junge Männer angeworben.

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Im Jahr 2024 haben 14 EU-Mitgliedstaaten insgesamt 58 terroristische Anschläge gemeldet. Dies bedeutet eine Halbierung im Vergleich zu 2023, als 120 Anschläge verzeichnet wurden, so die Strafverfolgungsbehörde der Europäischen Union, Europol.

In Italien und Frankreich gab es mit 20 bzw. 14 Vorfällen die meisten Angriffe.

Es folgten Deutschland mit sechs gemeldeten Anschlägen sowie Österreich und Griechenland mit jeweils drei Anschlägen.

Fast die Hälfte der terroristischen Anschläge in der EU wurde dem dschihadistischen Terrorismus zugeschrieben, was einen deutlichen Anstieg gegenüber 2023 bedeutet.

Diese Art von Anschlägen forderte mit fünf Toten und 18 Verletzten die meisten Opfer.

Insgesamt richteten sich die meisten Anschläge gegen Zivilisten, während der Industriesektor das zweithäufigste Ziel war.

Die meisten Anschläge fanden in Städten statt (45), während 13 in ländlichen Gebieten verübt wurden.

In 20 Mitgliedstaaten wurden insgesamt 449 Personen wegen terrorismusbezogener Straftaten festgenommen, ein Anstieg gegenüber 2023 (426) und 2022 (380).

Die meisten Verhaftungen erfolgten in Spanien, Frankreich, Italien und Deutschland.

Die Mehrheit (405) der festgenommenen Verdächtigen war männlich, 43 waren weiblich.

Sind junge Menschen die Zielscheibe?

Die Zahl der Minderjährigen und jungen Menschen, die in terroristische und gewalttätige extremistische Aktivitäten verwickelt sind, ist dem Europol-Bericht zufolge im Jahr 2024 in der gesamten EU weiter gestiegen.

Fast ein Drittel aller wegen terroristischer Straftaten festgenommenen Verdächtigen war zwischen 12 und 20 Jahre alt.

Der jüngste Festgenommene, dem die Planung oder Vorbereitung eines Anschlags vorgeworfen wurde, war 12 Jahre alt und wurde einer rechtsgerichteten Ideologie zugerechnet.

Die überwiegende Mehrheit dieser jungen Verdächtigen wurde mit dschihadistischem Terrorismus in Verbindung gebracht, gefolgt von Rechtsterrorismus und gewalttätigem Extremismus.

Europol meldete auch einen Anstieg der terroristischen und gewalttätigen extremistischen Propaganda auf digitalen Plattformen.

Diese jungen Täter waren überwiegend männlich. Nur 12 von 133 waren weiblich.

"Sie durchliefen in den meisten Fällen einen Prozess der Selbstradikalisierung im Internet und agierten losgelöst von einer zentralen Organisation, oft allein oder in kleinen Zellen von Gleichaltrigen", heißt es in dem Bericht.

Die Kombination aus psychologischer Anfälligkeit, sozialer Isolation und digitaler Abhängigkeit spielt bei der Radikalisierung junger Menschen weiterhin eine wichtige Rolle.

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