Das Unternehmen erklärte, es habe Mistral Large 3 auf viele Sprachen trainiert. So werde fortschrittliche KI für Milliarden Menschen mit unterschiedlichen Muttersprachen nutzbar.
Der französische KI-Vorreiter Mistral AI bringt neue, kleinere Frontier-Modelle auf den Markt, die mehrere Sprachen beherrschen und damit Rivalen in den USA herausfordern.
Das vor zwei Jahren gegründete Unternehmen stellte am Dienstag Mistral Large 3 vor. Laut dem Start-up hält das Modell seine Leistung in „sehr vielen Sprachen“, vor allem in europäischen.
„Die meisten KI-Labore konzentrieren sich auf ihre Muttersprache. Mistral Large 3 wurde dagegen auf eine große Vielfalt an Sprachen trainiert. So wird fortgeschrittene KI für Milliarden Menschen nutzbar, die unterschiedliche Muttersprachen haben“, erklärte das Unternehmen in einer Pressemitteilung.
Es ist jetzt multimodal, das heißt, es verarbeitet nicht nur Text, sondern auch Audio, Bilder und Video. Damit reiht es sich in die gleiche Kategorie wie Googles Gemini 3 ein, das vor einigen Wochen gestartet ist, und gilt laut Benchmarks derzeit als eines der besten KI-Modelle.
Mistral Large 3 ist ausgelegt für Robotik, autonome Drohnen und kleine On-Device-Anwendungen ohne Netzverbindung sowie für die größten Agenten-Workflows in Unternehmen weltweit.
Ministral
Zum großen Modell gibt es eine Reihe aus neun „kleinen Modellen“ namens „Ministral“, die direkt auf Geräten laufen, ganz ohne Internetverbindung.
„Die nächste KI-Welle wird nicht durch schiere Größe geprägt, sondern durch Allgegenwart: durch Modelle, die klein genug sind, um auf einer Drohne, im Auto, in Robotern, auf dem Smartphone oder auf dem Laptop zu laufen. Kleine Modelle bringen in den meisten Praxisfällen Vorteile: geringere Inferenzkosten, weniger Latenz und bessere Leistung in speziellen Domänen“, so das Unternehmen.
Der Vorteil kleinerer KI-Modelle: Sie brauchen weniger Rechenleistung, weniger Ressourcen und günstigere Chips als große Sprachmodelle (LLMs). Außerdem arbeiten sie oft schneller und eignen sich in bestimmten Umgebungen besser.
Mistral nennt als Beispiel die Robotik. Die Edge-Lösungen von Mistral AI funktionieren ohne WLAN. Mitarbeitende erhalten dadurch sofort Diagnosen vor Ort. Live-Sensordaten und anlagenbezogene Reparaturlogs helfen, Probleme direkt in der Werkhalle zu beheben. Die Technik soll auch in Notfällen helfen, damit Drohnen Funklöcher ohne WLAN überstehen.
Außerdem seien die Modelle Open Source und damit für Entwicklerinnen und Entwickler anpassbar, „sodass Spitzen-KI unabhängig von der Muttersprache zugänglich wird“, erklärte Mistral.