Das als UNESCO-Weltnaturerbe anerkannte Gebiet ist die Heimat vieler seltener Tier- und Pflanzenarten. Es ist eines der letzten Rückzugsgebiete freilebender Wisente.
Die Bialowiezer Heide ist ein Naturschutzgebiet auf beiden Seiten der polnisch-weißrussischen Grenze. Der Wald gilt als letzter Tiefland-Urwald Europas.
Einst bedeckte ein riesiger Urwald ganz Europa, von der Ostsee bis zum Dnjepr. Heute sind seine Überreste nur noch hier in der Bialowiezer Heide erhalten, dem ältesten Naturschutzgebiet Europas.
Rückzuggebiet für wildlebende Wisente
Die ersten schriftlichen Zeugnisse der Bialowiezer Heide stammen aus dem 10. Jahrhundert, das erste Gesetz zum Schutz des Waldes datiert aus dem 16. Jahrhundert. Das als UNESCO-Weltnaturerbe anerkannte Gebiet ist die Heimat vieler seltener Tier- und Pflanzenarten. Es ist eines der letzten Rückzugsgebiete des europäischen Wisents. War der Bestand Anfang des 20. Jahrhunderts vom Aussterben bedroht, leben heute mehr als 1200 Tiere in dem Naturschutzgebiet.
"Wir unternehmen große Anstrengungen, um gefährdete Tiere zu schützen", sagt die Wildtierexpertin Evgeniya Kuzmitskaya. "Eines dieser Tiere ist der Wisent, ein Symbol für die Bialowiezer Heide. Wilde Herden findet man heute nur noch hier in dieser Gegend."