Zollhund erschnüffelt etwas Ungewöhnliches im Gepäck eines Passagiers - mumifizierte Affen

Dieses undatierte Foto zeigt die mumifizierten Überreste von vier Affen, die bei einem Reisenden beschlagnahmt wurden, der von der DR Kongo am Flughafen Boston Log ankam.
Dieses undatierte Foto zeigt die mumifizierten Überreste von vier Affen, die bei einem Reisenden beschlagnahmt wurden, der von der DR Kongo am Flughafen Boston Log ankam. Copyright Customs and Border Protection via AP
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Von Angela SymonsAndreas Rogal mit AP
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Dieser Artikel wurde im Original veröffentlicht auf Englisch

Rohes, bloß getrocknetes Fleisch von Wildtieren, auch bekannt als"Bushmeat" ist in den USA wegen der Gefahr von Virusinfektionen illegal.

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Ein Hund der US-amerikanischen Zoll- und Grenzschutzbehörde CPB hat im Gepäck eines aus Afrika zurückkehrenden Reisenden etwas Ungewöhnliches aufgespürt - mumifizierte Affen.

Der Reisende, der von einem Besuch in der Demokratischen Republik Kongo zurückkehrte, gab an, dass sich in seinem Gepäck getrockneter Fisch befand, doch bei einer Kontrolle am Flughafen Boston Logan wurden die toten und dehydrierten Körper von vier Affen entdeckt, so die Beamten.

Der Reisende gab an, er habe die Affen für seinen eigenen Verzehr in die USA gebracht, sagte Ryan Bissette, ein Sprecher des CPB.

Rohes oder kaum verarbeitetes Fleisch von Wildtieren, das auch als "Bushmeat" oder Buschfleisch bezeichnet wird, ist in den USA wegen gesundheitlicher Gefahren, insbesondere Virusinfektionen, verboten.

Bushmeat birgt Krankheitsrisiken

"Die potenziellen Gefahren, die von der Einfuhr von Bushmeat in die Vereinigten Staaten ausgehen, sind real. Buschfleisch kann Krankheitserreger enthalten, darunter auch das Ebola-Virus", sagte Julio Caravia, der örtliche Direktor der Zoll- und Grenzschutzbehörde.

Der Vorfall ereignete sich im vergangenen Monat, wurde aber erst am Freitag bekannt.

Bissette sagte am Sonntag, dass keine Anklage erhoben wurde, aber das gesamte Gepäck beschlagnahmt wurde und die fast vier Kilogramm Buschfleisch von den US-Zentren für Seuchenkontrolle und -prävention zur Vernichtung bestimmt wurden.

Hat Europa ein Problem mit dem Schmuggel von Buschfleisch?

Der illegale Handel mit Wildtieren ist in Europa ein großes Problem, was im Oktober zu einer groß angelegten Aktion führte, bei der über 2 000 illegale Importe von gefährdeten Tieren und geschütztem Holz beschlagnahmt wurden.

Obwohl das Ausmaß des illegalen Buschfleischhandels schwer einzuschätzen ist, da die Art des Fleisches oft nicht erkennbar ist und die Flughäfen nicht über die Mittel verfügen, um Einfuhren zu prüfen, sind Brüssel und Paris wichtige Drehscheiben für Schmuggler.

Forscher schätzen, dass jeden Monat 3,9 Tonnen Buschfleisch über den Brüsseler Flughafen geschmuggelt werden, darunter Krokodile, Schuppentiere und Affen. Es wird angenommen, dass ein Großteil davon für den organisierten Handel bestimmt ist.

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