"Wir sind die Vergessenen der französischen Armee"

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In Afghanistan kämpfen während des Abzugs der internationalen Truppen tausende sogenannte Ortskräfte um Visa oder Asyl - viele haben Todesängste vor den Taliban. Ehemalige Dolmetscher der französischen Truppen demonstrierten in Kabul mit Bannern wie "Wir sind die Vergessenen der französischen Armee in Afghanistan". Der Demonstrant Ahmad Seyar Anwari: "Wer 5 oder 10 Jahre für ausländische Streitkräfte gearbeitet hat, wird von den Terroristen umgebracht."

In Afghanistan kämpfen während des Abzugs der internationalen Truppen tausende sogenannte Ortskräfte um Visa oder Asyl - viele haben Todesängste vor den Taliban. Ehemalige Dolmetscher der französischen Truppen demonstrierten in Kabul mit Bannern wie "Wir sind die Vergessenen der französischen Armee in Afghanistan". Der Demonstrant Ahmad Seyar Anwari: "Wer 5 oder 10 Jahre für ausländische Streitkräfte gearbeitet hat, wird von den Terroristen umgebracht."

Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur haben mehr als 450 der sogenannten Ortskräfte, die aktuell oder in den vergangenen beiden Jahren in Afghanistan bei der Bundeswehr beschäftigt waren, einen Antrag auf Schutz in Deutschland gestellt. Das sind mehr als 80 Prozent der Menschen in dieser Gruppe. Dazu kommen meist noch Familienangehörige, nach früheren Erfahrungen insgesamt etwa 2.000 Menschen.

Nach Recherchen der US-Organisation „No one left behind“ sind seit 2014 in Afghanistan 300 Ortskräfte der US-Truppen oder deren Verwandte ermordet worden. Die Plattform „RealClearDefense“ geht von insgesamt 18.000 lokalen Helfern aus, die nach dem laufenden Abzug der US-Truppen in Lebensgefahr seien.

su mit AFP, dpa

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